Ich komme aus einem kleinen Dorf in der Slowakei und hatte schon früh den Wunsch, andere Länder und ihre Kulturen zu entdecken. Deshalb habe ich schon während meiner Schulzeit ein Jahr in den USA gelebt. Nach meinem Schulabschluss in der Slowakei bin ich dann nach Polen gezogen, um dort mein Bachelor-Studium in International Business zu absolvieren. Neben diesem Hauptstudiengang habe ich für zwei Semester an der Frankfurt University of Applied Sciences studiert und auf diese Weise einen Doppelabschluss erworben. Dazwischen habe ich noch Praktika im slowakischen Gesundheitsministerium und bei dem deutschen Pharmaunternehmen Fresenius Medical Care absolviert. Meine Zeit in Deutschland hat mir so gut gefallen, dass ich mich für ein Masterstudium in Deutschland entschieden habe.
Meine Wahl ist auf die Stadt Mannheim gefallen, weil ich sie schon durch einen Klassenausflug während meiner Schulzeit kannte. Als wir damals das Schloss besichtigten, war ich total beeindruckt und neidisch auf die Menschen, die an diesem tollen Ort studieren können. Ich hätte damals nie gedacht, dass ich hier studieren würde, aber das Schicksal hat mich zurück nach Mannheim geführt. Jedes Mal, wenn ich auf den Campus gehe, denke ich an diesen Moment zurück und stelle fest, wie sehr ich seitdem gewachsen bin und wie deutlich sich meine Deutschkenntnisse verbessert haben.
Am MMM gefällt mir, dass ich das Studienprogramm an meine Interessen anpassen kann, weil die Kurswahl so flexibel gestaltet ist. Außerdem empfinde ich die Dozierenden als sehr kompetent und unterstützend. Sie gehen immer ausführlich auf Rückfragen ein und regen uns darüber hinaus zu Diskussionen an. Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Masters lernt man zudem Menschen aus der ganzen Welt kennen. Wenn wir in Gruppenprojekten zusammenarbeiten, können wir Themen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten, weil wir die unterschiedlichsten Hintergründe und Erfahrungen haben. Generell empfinde ich die Atmosphäre im Studiengang als sehr motivierend und anregend. Sie bringt mich dazu, immer mein Bestes zu geben.
In meiner Freizeit gehe ich gerne am Rhein joggen und veranstalte Kochkurse für Kinder im Rahmen des gemeinnützigen Projektes „youngcaritas“. Mein größtes Hobby ist aber das Schauspielern. Als ich von der englischsprachigen Theatergruppe an der Universität Mannheim erfahren habe, war ich total begeistert und bin ihr sofort beigetreten. Aufgrund der Corona-Pandemie finden unsere wöchentlichen Proben aktuell nur online statt. Wir lassen uns davon aber nicht aufhalten und arbeiten an kleineren digitalen Videoprojekten, die wir nächstes Jahr auf unseren Social-Media-Kanälen veröffentlichen möchten. Ich schätze das Theaterspielen sehr, weil es nicht nur eine bessere Kommunikationsfähigkeit, sondern auch Selbstvertrauen verleiht. Für mich ist es deshalb ein Hobby, das mich auch in der Arbeitswelt bereichert: Während meiner Praktika ist es mir durch meine Theatererfahrung leichtgefallen, Präsentationen vor vielen Menschen zu halten.
Ich würde internationalen Studierenden empfehlen, die vielfältigen Angebote der Initiativen zu nutzen, weil sie das Studierendenleben unglaublich bereichern. Über die Initiativen kommt man beispielsweise schnell mit anderen Studierenden in Kontakt und kann lebenslange Freundschaften zu schließen. Wegen der unterschiedlichen Studiengänge der Mitglieder ist die Atmosphäre oft entspannter, weil man sich nicht über seine fachspezifischen Vorlesungen oder Klausuren unterhalten kann.
Nach meinem Masterabschluss möchte ich gerne im Gesundheitsmanagement arbeiten. Ich denke da zum Beispiel an eine Klinikkette oder eine internationale Organisation, die sich mit staatlicher Gesundheitsversorgung befasst. Ich kann mir auch vorstellen, mich weiter für das Theater oder wohltätige Projekte zu engagieren, weil es mir wichtig ist, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.
Text: Tina Ratajczyk / Januar 2021