Eine lächelnde Person trägt ein dunkelblaues Oberteil und steht auf dem Ehrenhof. Die Person heißt Teodora Vasilichi.

„Man kann hier alles lernen, was einen glücklich macht.“

Teodora Vasilichi ist 26 Jahre alt und kommt aus Transsilvanien, dem Zentrum Rumäniens. Derzeit absolviert sie ihr Bachelor­studium in Betriebs­wirtschafts­lehre an der Universität Mannheim, nachdem sie sich eigentlich zunächst für VWL eingeschrieben hatte. In unserer myUniMA story erzählt sie, wie es zu dem Wechsel kam und ermutigt andere dazu, den eigenen Zielen treu zu bleiben.

Was hast du vor deinem BWL-Studium in Mannheim gemacht?

Davor habe ich ein Bachelor­studium in Anglistik und Germanistik an der Babeș-Bolyai-Universität in Cluj-Napoca in Rumänien absolviert. Meine Abschlussarbeit habe ich damals auf Deutsch verfasst, was ungewöhnlich war, weil ich Deutsch nur im Nebenfach studiert habe. Als ich dafür dann sogar eine sehr gute Note bekommen habe, wurde mir klar: Ich möchte mich einer neuen Herausforderung stellen und meine akademische Ausbildung in Deutschland fortsetzen, um meine Zukunftsperspektiven zu erweitern. Mit einem DAAD-Stipendium konnte ich einen Deutschkurs an der Uni Freiburg belegen. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich in die komplexe deutsche Sprache und in dieses wunderschöne Land verliebt. Dann war ich für ein einjähriges Freiwilligen­projekt in Görlitz als Lehr­assistentin tätig. Dort habe ich Geflüchteten Deutsch beigebracht und parallel das Goethe-Sprachzertifikat in C2 erworben. Damit konnte ich mich an einer deutschen Universität bewerben.

Und warum hast du dich dann ausgerechnet für ein Studium an der Uni Mannheim entschieden?

Ich erinnere mich, dass ich während meines Freiwilligendienstes eine Reise nach Karlsruhe unternommen habe: Ich fuhr durch Mannheim und sah das wunderschöne Barockschloss. So erfuhr ich von der Uni Mannheim, die im Bereich BWL deutschland­weit immer wieder Spitzenreiter ist, und war begeistert. Damals hätte ich nie geahnt, dass ich im folgenden Jahr an dieser angesehenen Universität studieren würde. Ich begann meinen Bachelor in Volkswirtschafts­lehre, wechselte dann aber zu Betriebs­wirtschafts­lehre. Heute weiß ich, dass es keine bessere Entscheidung gegeben hätte, als in Mannheim zu studieren.

Wie kam es zu dem Studien­gangs­wechsel?

Anfangs war mir der Unterschied zwischen beiden Studien­gängen nicht so klar, aber nach den ersten Vorlesungen stellte ich fest, dass sie sehr verschieden sind. Da ich zu der Zeit Werkstudentin bei der MVV Energie AG in Mannheim war, hatte ich einen praktischen Zugang zu verschiedenen unternehmens­internen Prozessen. So bemerkte ich, dass es viel mehr die kleinen Details eines Wirtschafts­systems sind, die mich interessieren, und nicht so sehr die Wirtschaft als Ganzes. Bei der Vorbereitung des Studien­gangs­wechsels waren die Beratungen vom Programm „Spurwechsel“ eine sehr große Hilfe! So wurden mir viele Prüfungs­leistungen aus dem VWL-Studium für das BWL-Studium anerkannt. Auch deshalb habe ich letztendlich die Entscheidung nie bereut.

Was gefällt dir an deinem Studium?

Das BWL-Studium an der Uni Mannheim ist sehr vielfältig. Außerdem finde ich die internationale Atmosphäre in dem Studien­gang toll. Die Kurse auf Englisch und Deutsch, das verpflichtende Auslands­semester sowie die Sprachkurse, die man belegen muss, passen perfekt zu meiner großen Leidenschaft für Fremdsprachen!

Ich finde es toll, dass die Uni Mannheim Fremdsprachen, kulturelle Events und Auslands­emester fördert. Ich habe mich von Anfang an hier sehr gut aufgehoben gefühlt: Man kann hier alles lernen und in alles investieren, was einen glücklich macht.

Gibt es ein Ereignis in deinem Studium, an das du dich besonders gerne erinnerst?

Ich würde allgemein sagen, dass ich glücklich bin, die ganzen Herausforderungen gemeistert zu haben. Zu Beginn meines Studiums, als ich mit den volkswirtschaft­lichen Inhalten auf hohem akademischen Niveau konfrontiert wurde, fühlte es sich so an, als wäre ich ins kalte Wasser gesprungen. Ich war aber trotzdem entschlossen, alle meine Prüfungen beim ersten Versuch zu bestehen, und das ist mir gelungen. Das war auch dem sehr engagierten Lehr­personal und den hervorragenden Lehr­materialen der Uni Mannheim zu verdanken.

Wie verbringst du die Zeit neben deinem Studium?

Ich bin seit 1,5 Jahren bei SAP in Walldorf als Werkstudentin tätig. Ansonsten nehme ich in meiner Freizeit gerne an Accounting & Taxation-Workshops der „Big Four“ teil, die vom MaFAT Student Club der Universität Mannheim organisiert werden. Außerdem lerne ich gerne Fremdsprachen – aktuell spreche ich fünf – oder fahre Fahrrad entlang der Rheinpromenade. Das ist mein Lieblingsort in Mannheim. Vor allem aber bin ich eine leidenschaft­liche Sängerin. Vor der Pandemie war ich als Sopran im Universitäts­chor aktiv, sang auch solo bei Chorkonzerten sowie in verschiedenen Kirchen und bei Events an der Uni Mannheim. Einmal habe ich sogar spontan im großen Hörsaal A3 in einer Management-Vorlesung vor Weihnachten gesungen (lacht). Das hat allen sehr gut gefallen, auch den Professor*innen und den anderen Studierenden!

Hast du schon Pläne für die Zeit nach deinem Bachelor­abschluss?

Ich bleibe auf jeden Fall hier. Die Uni Mannheim hat mich überzeugt, weil sie wirklich fach­lich hervorragend ist. Ich würde gerne den Master in Management machen und später bei einem der „Big Four“ Unternehmen in Deutschland tätig werden.

Hast du noch einen Tipp, den du internationalen Studierenden geben möchtest?

Traut euch und bleibt den eigenen Träumen und Zielen treu! Wenn man sich Herausforderungen gegenüber sieht, ist es wichtig, sich immer wieder daran zu erinnern, warum man angefangen hat. Auch wenn man das Studium wechseln möchte, rate ich, den Wunsch ernst zu nehmen und sich frühzeitig beraten zu lassen. Es lohnt sich und es ist wichtig, keine Angst davor zu haben!

Text: Sarah Kempe / Mai 2021