Energie­management an der Universität Mannheim

Schon seit langem ist es der Universität ein Anliegen, mit ihren Ressourcen sorgsam umzugehen und auch beim Energieverbrauch zu sparen. Dies ist durch die Entwicklungen im Jahr 2022 noch viel wichtiger als zuvor. Auf dieser Seite finden Sie Maßnahmen zum Energiesparen, die von der Task-Force Energie der Universität erarbeitet wurden.

Heizen/Lüften

  • Büroräume

    Büroräume werden gezielt und individuell ihrer Nutzung gemäß geheizt und gelüftet. Eine Reduktion um 1 Grad erzielt bereits eine deutliche Einsparung. Daher ist es wichtig, das Thermostat der Heizung direkt richtig einzustellen: Stufe 2 entspricht einer Temperatur von ca. 17 Grad, die Stufe 3 bereits von ca. 20 Grad. Mit Inkrafttreten der Einsparverordnung der Bundes­regierung (Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung) werden in der Heizperiode 2022/23 Büros nur noch bis zu einer Maximaltemperatur von 19 Grad beheizt. Bitte stellen Sie das Heizungs­thermostat daher tagsüber auf die Stufe 2,5. Bei längerer Abwesenheit (Urlaub, langes Wochenende etc.) sollte das Heizungs­thermostat auf 2 gestellt werden. Damit die Heizung richtig arbeitet und die Luft zirkulieren kann, sollten nach Möglichkeit die Heizkörper freistehen. Das Einstellen des Thermostats auf die Stufe 2 spart weitere Heizkosten. Aus Gründen des Gesundheitsschutzes und zur Sicherung von Gebäudeschäden soll der Wert der Stufe 2 nicht unterschritten werden.

  • Hörsäle, Seminarräume, Universitäts­bibliothek und Lernplätze

    Hörsäle und Seminarräume, die Universitäts­bibliothek sowie Lernplätze der Universität Mannheim verfügen in der Regel über eine eigene Raumlufttechnische Anlage (RLT-Lüftungs­anlage) und werden auf maximal 19 Grad beheizt. Die RLT-Lüftungs­anlagen werden während der COVID-19-Pandemie bei Einhaltung der Kategorie I nach DIN EN 16798–1 mit Umluftanteil und einem Sollwert von 800 ppm CO2-Gehalt im Herbst-/Wintersemester 2022/23 betrieben (ppm = parts per million). Ab einem Grenzwert von 800 ppm CO2 wird Frischluft zugeführt. Mit diesen Einstellungen der Lüftungs­anlagen erreichen wir einen ausreichenden Infektions­schutz über den Luftweg und gleichzeitig einen energetisch wirtschaft­lichen Betrieb. Die Anlagen, bei denen Sollwerteinstellungen von 800 ppm nicht möglich sind, werden weiterhin mit 100 Prozent Zuluft betrieben. Abweichungen von der „Wohlfühltemperatur“ müssen wir zu Gunsten des Gesundheitsschutzes tolerieren.

  • Flure

    In den Fluren der Universitäts­gebäude werden die Heizungen auf 1,5 gestellt, um mit möglichst geringem Energieaufwand eine Auskühlung, und damit Schimmelbildung und Gebäudeschäden, zu verhindern.

Strom

  • Ausschalten

    Bitte schalten Sie beim Verlassen des Raumes Licht, PC, Monitor und Drucker aus.

  • Außen­beleuchtung

    Eine repräsentative Außen­beleuchtung von Gebäuden der Universität gibt es mit Ausnahme des Schlosses an keinem Gebäude der Universität.
    Die aktuelle Beleuchtung des Schloss­bereichs dient der Sicherung der Verkehrs­wege und muss daher schon aus Gründen der Verkehrs­sicherungs­pflicht aufrechterhalten bleiben.

  • Innenbeleuchtung

    Die Universität ist auch lange nach dem Ende der Vorlesungen gut besucht. Viele Studierende nutzen die Abendstunden wochentags oder am Wochenende, um in der Universitäts­bibliothek zu lernen und zu arbeiten. Die moderne, unterstützende Lernumgebung der Bibliothek und der Zugang zu wichtiger Fach­literatur sind schließlich ein wesentlicher Faktor für den Studien­erfolg. Die Bibliotheks­bereiche im Schloss Schneckenhof, Schloss Ehrenhof, A3 und A5 sind daher täglich bis 23 Uhr, in der Prüfungs­zeit sogar bis 24 Uhr geöffnet. In dieser Zeit müssen sowohl die Bibliotheks­bereiche selbst als auch die Zugangswege ausreichend beleuchtet sein, um die Sicherheit der Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer zu gewährleisten. Von Zeit zu Zeit können auch in anderen Bereichen der Universität (v.a. im Ostflügel des Schlosses) Abend­veranstaltungen stattfinden, bei denen Beleuchtung erforderlich ist.

  • Präsenzmelder

    In Fluren, Treppenhäusern und WC-Anlagen sind in der Regel Präsenzmelder verbaut, die das Ein- und Ausschalten automatisch übernehmen. Insgesamt wird dadurch mehr Strom gespart, als wenn die Beleuchtungen zwar individuell (und damit passgenauer) abschaltbar sind, dann aber vergessen werden.

  • Beleuchtungs­stärke

    In allgemeinen Bereichen und innenliegenden Fluren muss auf Grund geltender Arbeits­stätten­richtlinien auch tagsüber eine bestimmte Beleuchtungs­stärke eingehalten werden. Mitglieder der Universität sind kontinuierlich dabei, Beleuchtungs­stärken zu prüfen, Leuchtmittel auszutauschen, Steuerungen zu verbessern und Nachlaufzeiten von Präsenzmeldern anzupassen.

  • LED-Beleuchtung

    Bei Neubauten und Sanierungen wird nur noch LED-Technik für die Beleuchtung eingebaut. An der Universität liegt der Anteil an LED-Beleuchtung bei aktuell ca. 25 Prozent. Das Nachrüsten bzw. das kostengünstige Ersetzen der bestehenden Leuchtmittel durch LED-Retrofits ist oftmals nicht möglich, sodass ein Großteil der Lampen inklusive Elektrik erneuert werden muss.

  • Aufzug

    Verzichten Sie – wo möglich – auf die Nutzung des Aufzuges.

  • Warmwasser

    Handwaschbecken führen in Gebäuden der Universität in der Regel nur Kaltwasser. In den wenigen Bereichen mit zentraler Warmwasserversorgung werden die Temperaturen nicht reduziert, da durch das Absenken der Wassertemperaturen ein erhöhtes Risiko auf Vermehrung von Legionellen und anderen krankheitsbedingten Bakterien in der Trinkwasser-Installation besteht. Die Kleinstdurchlauferhitzer in den Teeküchen bleiben aus hygienischen Gründen in Betrieb.

Sollten Sie feststellen, dass Heizungen oder andere Geräte nicht einwandfrei funktionieren, melden Sie dies bitte über das Störungs­formular im Intranet.

Die Universität und das Land Baden-Württemberg planen verstärkt klimaschutz­dienliche Maßnahmen – wie z. B. die Umrüstung der Beleuchtung auf LED Technik, eine Erweiterung der Photovoltaik, energetische Sanierungen – um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Diese Maßnahmen können jedoch in der Regel nur im Rahmen von einer Grundsanierung von Gebäuden erreicht werden. Die Federführung dieser Sanierungen liegt bei Vermögen & Bau und damit dem Land Baden-Württemberg.

  • Hintergrund zum Energiesparen

    Energiesparen ist das Gebot der Stunde – auch für unsere Universität und ihre Angehörigen: ein Imperativ nachhaltigen Umgangs mit global begrenzten fossilen Energieträgern, ein Erfordernis des Klimaschutzes und seit dem 24. Februar 2022 ein Akt der Selbstbehauptung gegenüber dem brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dabei sind unterschiedliche Energieformen durch ein Netz kommunizierender Röhren miteinander verbunden – wer etwa jetzt Strom spart, hilft auch, die für den Winter so wichtigen Gasspeicher zu füllen. Das ist angesichts bereits rasant gestiegener und weiter steigender Energiepreise auch ökonomisch notwendig.

    Wie weit die Energiekosten der Universität noch steigen werden, ob es zu Rationierungen kommen wird, kann im Moment niemand verlässlich sagen. Dies hängt von einer Vielzahl vor allem politisch gesetzter Faktoren ab, etwa davon, wie rasch alternative Quellen erschließbar sind, wieweit der Bund Energiepreise subventioniert oder ob das Land bereit ist, den Universitäten die Energiepreissteigerungen abzunehmen oder sie zumindest abzufedern. Jedenfalls sind die budgetären Handlungs­möglichkeiten des Rektorats – nicht nur im Energiesektor – aus heutiger Sicht so gut wie erschöpft. Erschwerend wirken mögliche Interdependenzen zwischen Corona- und Energiekrise (Umluft statt Außen­luft spart Energie und Geld, spielt aber unter Umständen dem Virus in die Hände).

    Das Rektorat hat, um diesen Unsicherheiten zu begegnen, eine Task-Force Energie eingesetzt, die für die unterschiedlichsten Szenarien Stufenpläne erarbeitet, um die Funktions­fähigkeit von Forschung, Lehre und Betrieb der Universität auch unter ggf. sehr schwierigen Bedingungen zu sichern. Dabei kommt uns zugute, dass wir mit Fernwärme heizen, die auch indirekt kaum von Gasressourcen abhängt, und dass Hörsaal- und Gebäudetechnik – im Vergleich zu anderen Landes­universitäten – zum Beispiel sehr energieeffizient sind. So gehen wir zuversichtlich in das bevorstehende Herbst-/Wintersemester, das nach einhelliger Rektoratsauffassung auf jeden Fall ein Präsenzsemester sein muss: Nach vier pandemiebedingt weitgehenden Digitalsemestern ist ein zusätzlicher Energie-Lockdown im Lehr­betrieb unseren Studierenden nicht zumutbar.

    Die Landes­regierung Baden-Württemberg hat im September 2022 einen 5-Punkte-Plan zur Energieeinsparung in den Landes­einrichtungen verabschiedet, der sich explizit auch an die Hochschulen richtet. Der Plan umfasst Maßnahmen in den Bereichen Wärmeversorgung, energetische Gebäude­optimierung, Stromeinsparung, optimierte Raumnutzung sowie Schulungs- und Informations­maßnahmen. Als Universität sind wir aufgefordert, die Maßnahmen nach Möglichkeit umzusetzen.

Ihre Frage wurde auf dieser Webseite nicht beantwortet oder Sie haben weitere Ideen, wie die Universität Energie sparen kann? Dann schicken Sie diese gerne per E-Mail an nachhaltigkeit uni-mannheim.de. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aufgrund der Vielzahl der Anfragen nicht alle Anliegen sofort beantworten können.