Die Lehren aus der DDR – Lorenz-von-Stein-Preis für Doktorarbeit über politische Protestbewegungen

Dr. Katrin Paula erhält Auszeichnung für die beste Dissertation der Mannheimer Sozial­wissenschaften.

Wie und unter welchen Umständen finden sich Menschen in autoritären Regimen zu politischem Protest zusammen? Was lässt oppositionelle Gruppen zu Massenbewegungen anwachsen, die Regierungen ins Wanken bringen? Dr. Katrin Paula hat dies in ihrer Doktorarbeit am Center for Doctoral Studies in Social and Behavioral Sciences (CDSS) der Universität Mannheim untersucht. Die Sozial­wissenschaft­lerin forscht in ihrer Arbeit interdisziplinär an der Schnittstelle zwischen den Politik­wissenschaften und der Soziologie. Am Beispiel der DDR zeigt sie unter anderem, unter welchen Bedingungen Zensur und andere repressive Maßnahmen statt einer Stabilisierung des Regimes eine Stärkung der Protestbewegung bewirken können. Die 35-Jährige stellt auch Zusammenhänge zu heutigen politischen Protesten her, wie sie etwa in Hongkong oder Belarus zu beobachten sind. Auch Demokratien stünden wegen ihrer Informations­politik zunehmend in der Kritik, so Paula.

Die Lorenz-von-Stein-Gesellschaft e.V. zeichnet Dr. Katrin Paula heute für die beste sozial­wissenschaft­liche Dissertation des vergangenen Jahres an der Universität Mannheim aus. Die Förder­gesellschaft des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (MZES) prämiert seit 1999 jährlich eine Doktorarbeit aus den Fächern Politik­wissenschaft, Sozialpsychologie oder Soziologie. Der Lorenz-von-Stein-Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

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