Drei Nachwuchsforschende der Universität Mannheim in Eliteprogramm der Baden-Württemberg Stiftung aufgenommen

Die Literatur- und Medienwissenschaftlerin Dr. Daniela Kuschel betrachtet in ihrer Arbeit mit dem Titel „Gelähmte Körper und eingeschränkte Bewegungsapparate – eine diachrone Perspektive auf Im/
Der Wirtschaftshistoriker Dr. Alex Spike Gibbs führt im Rahmen seines Projekts „Political, Economic and Social Networks in the Late Medieval Village“ (deutsch: Politische, wirtschaftliche und soziale Netzwerke im spätmittelalterlichen Dorf) mithilfe von spätmittelalterlichen Gerichtsdokumenten eine soziale Netzwerkanalyse durch. Dadurch möchte er Erkenntnisse über den gesellschaftlichen Status von Einzelpersonen und deren Interaktion untereinander gewinnen und herausfinden, wie Ungleichheit in vergangenen und zeitgenössischen Gemeinschaften entsteht. Gibbs ist seit Januar 2022 Juniorprofessor für Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters an der Universität Mannheim.
Der Psychologe Dr. Martin Schnuerch kann sich ebenfalls über die Aufnahme in das Eliteprogramm freuen. Er untersucht in seinem Forschungsprojekt „When Repetition Creates Truth: Experimental Analysis of Individual Differences in a Pervasive Judgment Bias“ (deutsch: Wenn Wiederholung Wahrheit schafft: Experimentelle Analyse individueller Unterschiede in einer weit verbreiteten Urteilsverzerrung) den sogenannten Truth-Effekt: Dieser beschreibt das Phänomen, dass Menschen oft wiederholten Informationen eher Glauben schenken, selbst wenn diese nachweisbar falsch sind. Mithilfe von Experimenten und statistischer Modellierung analysiert Schnuerch, wie und weshalb sich Menschen in Bezug auf diesen Effekt unterscheiden. Hieraus lassen sich Strategien zur Vermeidung von Urteilsverzerrung schaffen, um beispielsweise die Verbreitung von Falschinformationen zu bekämpfen. Seit 2020 arbeitet der Postdoktorand als akademischer Mitarbeiter im Fachbereich Psychologie der Universität Mannheim.