ENGAGE.EU Expedition Mannheim 

Von Sonntag (13.11.2022) bis Freitag (18.11.2022) fand die zweite ENGAGE.EU Expedition in Mannheim statt. Organisiert und durchgeführt wurde die einwöchige Veranstaltung von Maike Sambaß (Historisches Institut Mannheim) und Dr. Anne-Sophie Waag (ZLBI Mannheim). Thema der Woche war „Quarters of Diversity – The Neckarstadt-West“. 

Die ENGAGE.EU Expedition ist ein einwöchiges Programm für Studierende der sieben europäischen ENGAGE.EU Partnerhochschulen, die sich vor Ort interdisziplinär und international mit gesellschaft­lich relevanten Themen auseinandersetzen. Dazu benennen lokale Partnerinstitutionen reale Herausforderungen und stellen diese den Studierenden zur Bearbeitung zur Verfügung. Während der Expedition arbeiten die Studierenden­gruppen strukturiert nach den Prinzipien des „Design Thinking“ an Lösungen für die vorgegebenen Herausforderungen. Dabei werden sie sowohl von universitären Mentor*innen als auch von lokalen Expert*innen unter­stützt. 

Die Woche. Die Woche begann am Sonntag mit einer kurzen Stadtführung durch Mannheim und einem Abendessen im Kaisergarten zum gegenseitigen Kennenlernen. Der Montag begann mit einer offiziellen Begrüßung durch Silvia Luber (ENGAGE.EU Geschäftsstelle) und einem ersten Design Thinking Sprint, um die Technik des Design Thinking besser kennen zu lernen. Am Nachmittag wurden die drei Herausforderungen für die Woche von den drei Challenge-Ownern am IDS Mannheim vorgestellt.  

Die erste Herausforderung wurde vom „Campus Neckarstadt-West“ (Klemens Hotz und Selin Dogan) gestellt: Wie kann man die Bildungs- und Teilhabe­chancen von Kindern und Jugendlichen in der Neckarstadt-West verbessern? Was muss mit und für die verschiedenen Bevölkerungs­gruppen getan werden? Wie lässt sich die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüfen?  

Die zweite Herausforderung wurde vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (Dr. Christine Möhrs und Dr. Rahaf Farag) gestellt: Wie zeigt sich Mehrsprach­igkeit im öffentlichen Raum der Neckarstadt-West? Wie können wir ihren sprach­lichen Schatz entdecken und zu ihrem Ursprung zurückführen? Wie kann man mit der Methode der linguistischen Landschafts­planung nach den Spuren der Sprachen der Bürgerinnen und Bürger suchen?  

Die dritte Herausforderung wurde von der Stadt Mannheim und dem Projekt „Integrations­lotsen“ (Dr. Tobias Vahlpahl, Liudmila Hahn, Desislava Dimotrova) gestellt: Wie können wir einer Gruppe von Zuwanderern, die sozio­ökonomisch und bildungs­mäßig sehr weit von der Mehrheits­gesellschaft entfernt ist, helfen, erfolgreiche Schritte zu einem selbstbestimmteren Leben in der Neckarstadt-West zu machen?  

Von Dienstag bis Donnerstag fanden verschiedene methodische und inhaltliche Arbeits­sitzungen statt, in denen die Studierenden strukturiert an Lösungs­ideen für ihre jeweiligen Herausforderungen arbeiteten. Am Dienstagabend wurden die Studierenden in die von MCEI, German Accellerator und ENGEAGE.EU organisierte Start-up Lounge im AGÁTA Café eingeladen, um an einem echten Pitch-Event teilzunehmen.  

Außerdem erhielten die Studierenden Unter­stützung bei der Planung und Präsentation eines Pitches durch Nora Zybura vom MCEI, die am Dienstag und Freitag ein Pitch-Training und eine Pitch-Feedback-Sitzung abhielt. Am Freitagnachmittag schließlich pitchten die Studierenden­gruppen ihre Lösungs­ideen im MARCHIVUM vor den Challenge-Ownern, einem interessierten Publikum und der Jury (Prof. Dr. Thomas Fetzer für die Universität Mannheim, Anna Frese für die Stadt Mannheim und Julia Derkau für das WP4 in ENGAGE.EU), die ein Sieger­team kürte: #WomEngage. Die Afterparty fand im nahe gelegenen Kaisergarten statt.

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