Mit der ENGAGE.EU Expedition Week an die NHH Bergen: Interview mit Teilnehmerin Yu-Chi Chen

„Die Expedition Week ist eine einzigartige Möglichkeit, die eigene Ausbildung zu bereichern, vielfältige Kontakte zu knüpfen und wertvolle Fähigkeiten für die akademische und berufliche Zukunft zu erwerben.“

Yu-Chi Chen studiert im zweiten Semester den Master in Management mit Schwerpunkt Sustainable Business. Im Sommer 2023 hat sie an der ENGAGE.EU Expedition Week an der NHH Bergen zum Thema Nachhaltigkeit teilgenommen. Im Interview erzählt sie, wie sie über sich selbst hinausgewachsen ist, welche wertvollen Kenntnisse sie für ihr Studium gewonnen hat und warum sich eine Teilnahme lohnt.

Warum hast du dich für eine Teilnahme an der ENGAGE.EU-Expedition an der NHH Bergen entschieden?

Ich habe an der ENGAGE.EU-Expedition an der NHH Bergen teilgenommen, weil ich ein starkes Interesse an Nachhaltigkeit habe. Meine Neigung zu nachhaltigen Unter­nehmen hat mich auch dazu gebracht, Taiwan zu verlassen und an der Universität Mannheim zu studieren. Als ich auf diese Veranstaltung stieß, sah ich darin die perfekte Gelegenheit, mein Wissen zu erweitern und meine Kenntnisse zu vertiefen.

Was hast du gelernt und welche Er­kenntnisse hast du von der Expedition mitgenommen?

Während der ENGAGE.EU-Expedition hatte ich das Glück, mir Wissen über verschiedene Themen anzueignen, dar­unter die Besonderheiten der öffentlichen Verkehrs­systeme in Bergen, die Anwendung von Design Thinking-Methoden und die Umsetzung nachhaltiger Geschäfts­modelle. Ein besonderes Erlebnis war der Besuch im Rathaus von Vestland, wo ich den beeindruckenden norwegischen Nachhaltigkeits­plan kennen lernte. Das Engagement und die Anstrengungen, die das Land in die nachhaltige Trans­formation investiert, haben einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.

Wie war es für dich, Studenten aus so vielen verschiedenen Ländern zu treffen und mit ihnen zu arbeiten?

Während der gesamten Expeditions­woche hatte ich das Vergnügen, verschiedene Teilnehmer aus unter­schiedlichen Ländern und mit unter­schiedlichem kulturellem Hintergrund zu treffen. Wir sind zusammengewachsen, indem wir gemeinsam Mahlzeiten zubereitet und Musik aus verschiedenen Teilen der Welt gehört haben. Diese Momente haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen und schöne Erinnerungen geschaffen.

Was hat dir an den zehn Tagen am meisten Spaß gemacht?

Die Teilnahme an den Straßeninterviews für den Design Thinking-Prozess war eine interessante und bereichernde Erfahrung. Am zweiten Tag der Expedition befragten wir Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Meinung zu öffentlichen Verkehrs­mitteln und möglichen Verbesserungen. Anfangs war ich etwas zögerlich, da ich noch keine Erfahrung mit der Durchführung von Interviews dieser Art hatte. Im Laufe der Zeit fand ich es jedoch wirklich faszinierend, den Ansichten und Eindrücken der Einwohner über die Stadt, die sie ihr Zuhause nennen, zuzuhören. Diese Erfahrung ermöglichte es mir nicht nur, ein tieferes Verständnis für Bergen zu erlangen, sondern ich lernte auch, wie man die Bedürfnisse der Menschen erkennt und effektiv auf sie eingeht.

Allmählich wandelte sich meine Besorgnis in Zuversicht, und ich erkannte, dass ich durch aktives Zuhören und Einfühlungs­vermögen eine Verbindung zu den Menschen herstellen und viel von ihnen lernen konnte. Diese neu entdeckte Fähigkeit, Interviews auf der Straße zu führen, hat sich als unschätzbarer Vorteil erwiesen, da sie mich in die Lage versetzt, die Perspektiven und Bedürfnisse der Menschen besser zu verstehen, was meiner Meinung nach bei der Entwicklung nachhaltiger Geschäftslösungen von entscheidender Bedeutung sein wird.

Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich persönlich?

Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, dass ich bei meinen Entscheidungen die Aus­wirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt berücksichtige und nicht nur die wirtschaft­lichen Aus­wirkungen. Indem wir soziale und ökologische Erwägungen in unsere Entscheidungs­prozesse einbeziehen, können wir darauf hinarbeiten, eine ausgewogenere und gerechtere Welt für heutige und zukünftige Generationen zu schaffen.

Wie können die Inhalte der Expedition dir in deinem Studium helfen?

Ich bin fest davon überzeugt, dass die während der Expedition angewandte Design-Thinking-Methode für mein Studium von großem Nutzen sein wird. Durch die praktische Erfahrung konnten wir den Design-Thinking-Prozess wirklich umsetzen, was die Veranstaltung zu einer wertvollen und praktischen Lern­möglichkeit machte.

Würdest du die Veranstaltung anderen Studenten empfehlen?

Ich empfehle diese Veranstaltung von ganzem Herzen weiter. Sie bietet eine fantastische Gelegenheit, mit Studenten aus unter­schiedlichen kulturellen und akademischen Hintergründen zusammenzuarbeiten. Die Erfahrung fühlt sich an wie ein komprimiertes Austauschsemester, das in nur zwei Wochen eine Fülle von Lern­möglichkeiten und Netzwerken bietet.

Die Veranstaltung ermutigt zu einem offenen Dialog, wodurch man einzigartige Einblicke gewinnen und sein eigenes Wissen und seine Erfahrung weitergeben kann. Insgesamt ist die Veranstaltung eine außergewöhnliche Möglichkeit, die eigene Ausbildung zu bereichern, wertvolle Kontakte zu knüpfen und wichtige Fähigkeiten für die akademische und berufliche Zukunft zu entwickeln. Wenn sich die Gelegenheit bietet, an der Veranstaltung teilzunehmen, sollte man sie ohne zu zögern wahrnehmen, denn es wird zweifellos eine bereichernde Erfahrung sein.

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