Expedition Week Wien: Gesellschaft­liche Herausforderungen lösen

Eine intensive, aber auch angenehme Woche liegt hinter den Teilnehmenden der ENGAGE.EU Expedition in Wien. Kian Farahza, Student des Mannheim Master in Management, nutzte die Gelegenheit, um sich mit dem Thema Ungleichheiten zu beschäftigen.

Bei der Expedition Week in Wien vom 22. bis 26. Mai 2023 wurden zwei Herausforderungen gestellt, eine mit der Stadt Wien und eine mit Caritas Wien. Kian entschied sich mit zwei anderen Teams für die der Stadt Wien. Das Projekt befasste sich mit dem sozialen Wohnbau in Wien. Während der Woche besuchten die Teams die Baustellen im zehnten Wiener Gemeindebezirk.

„Die Architektin, die das Projekt leitete, erklärte uns viele Aspekte und half uns bei der Entscheidung, woran wir arbeiten wollten. Unser Team entschied sich für die Einbeziehung neuer Bewohnerinnen und Bewohner in das Viertel. Angesichts der großen Komplexe des sozialen Wohnungs­baus kann es schwierig sein, ein Mitglied dieser Gesellschaft zu werden, vor allem, wenn sich Menschen durch eine bestimmte Gruppen­zugehörigkeit isoliert fühlen, wie z. B. Immigranten, Behinderte und Menschen aus verschiedenen Alters­gruppen. Unser Ziel war es also, Inklusion und Gemeinschafts­sinn zu fördern.“

Die beiden anderen Gruppen beschäftigten sich mit Wassersparen und Energiereduktion. Während der gesamten Woche hatten die Studierenden mehrere Gelegenheiten, Architektinnen und Architekten, Bau­unter­nehmerinnen und -unter­nehmer und weitere Beteiligte zu treffen, Gespräche zu führen und Interviews mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu führen. Darüber hinaus gab es Workshops zum Thema Design Thinking und Crashkurse, um die Fähigkeiten für das Projekt und die Präsentation der Ideen zu verbessern.

„Unsere finale Idee war es, eine Super-App für die sozialen Wohnanlagen zu entwickeln, die als Plattform für die gemeinsame Nutzung von Ressourcen, die Planung von Veranstaltungen und die Kommunikation zwischen Bewohnerinnen/Bewohnern und Bau­unter­nehmen dienen sollte. Obwohl wir am Ende nicht gewonnen haben, schlug die Architektin vor, alle drei Ideen zu kombinieren und sie in den sozialen Wohnanlagen umzusetzen.“

Das Gewinner­team zum Thema Wasser­management schlug ein System zur Über­wachung des Wasserverbrauchs in jedem Gebäude und ein damit verbundenes Abrechnungs­system vor. Um die Wassereinsparungen visuell darzustellen, schlugen sie vor, eine virtuelle Blume auf Bildschirmen zu zeigen, die je nach der von den Bewohnern eingesparten Wassermenge wachsen und gegossen werden würde. Das Team für Energiereduzierung schlug eine Veranstaltungs­reihe zur Aufklärung der Gemeinde vor, begleitet von einem Gutschein­system als Belohnung für die Energiewende.

„Die Woche war sehr intensiv. Wir hatten mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, haben uns gestritten, aber am Ende wurden wir mit Freundschaften belohnt. Ich denke, das ist auch ein wichtiger Teil dieser Veranstaltungen, neue Freunde zu finden, sich zu vernetzen und auszutauschen. Für mich war das Beste jedoch, mich selbst zu entdecken. Ich sehe jetzt ganz klar meine Stärken und Schwächen, was ich einem Team bieten kann, und was ich nicht versprechen sollte, zu erreichen. Und das ist der Benefit, eine solche Projektwoche mitzumachen.“

Neben der harten Arbeit hatten die 29 Teilnehmenden aus allen ENGAGE.EU-Universitäten auch die Möglichkeit, die herrliche Stadt Wien zu besichtigen, Sachertorte zu genießen und eine Fahrt mit dem Riesenrad im Prater zu machen, von wo aus man einen tollen Blick über die Stadt hat.

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