Deutschlands erstes gemeinschaft­liches Forschungs­zentrum/Trans­regio mit Fokus auf Betriebs­wirtschafts­lehre

Rechnungs­wesen, Steuerwesen und Unter­nehmens­trans­parenz – dies sind die Hauptthemen des ersten gemeinsamen Forschungs­zentrums/Trans­regio (TRR) mit exklusivem Fokus auf Betriebs­wirtschaft. Kooperations­partner sind, unter anderem, die Universität Mannheim, die Universität Paderborn als Gast­universität und die Humboldt-Universität zu Berlin. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungs­gemeinschaft (DFG) mit 12 Millionen Euro gefördert. Die Förderung wird vorläufig für 4 Jahre gewährt.

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Mit dem Accounting for Trans­parency Projekt hat die DFG zum ersten Mal ein kooperatives Forschungs­zentrum mit einem betriebs­wirtschaft­lichen Fokus bewilligt. Unter der Aufsicht der Universität Paderborn unter­sucht TRR 266 wie Rechnungs- und Steuerwesen die Trans­parenz von Unter­nehmen beeinflussen und welchen Effekt eine trans­parente Selbstdarstellung von Unter­nehmen auf die Gesellschaft hat. Sind konventionelle Instrumente wie jährliche, vierteljährlich und ad-hoc Reporte noch aktuell und können sie ihren Informations­zweck adäquat erfüllen? Sind die derzeitig verwendeten Mittel um Mitarbeiter, Investoren und andere Interessenvertreter über den aktuellen Stand eines Unter­nehmens zu informieren noch ausreichend? Die Wissenschaft­ler rund um TRR 266 stellen sich diesen Fragen indem Sie detailliert analysieren, wie Vorschriften und unter­nehmerische Trans­parenz unsere Wirtschaft und Gesellschaft beeinflussen. 

„Ich gratuliere Professor Simons und seinem Team zu ihrem großartigen Erfolg. Ich bin besonders erfreut, dass das neue kooperative Forschungs­zentrum die soziale Relevanz der Wirtschafts­forschung betont und damit das exzellente Ansehen der Universität Mannheim stärkt.“ So Prof. Thomas Puhl, Rektor der Universität Mannheim, nach der Bekanntgabe durch die DFG. 

„Mit unserer Forschung im Bereich Unter­nehmens­trans­parenz haben wir den Puls der Zeit getroffen“ erklärt Dirk Simons, Professor für Business Administration. Er koordiniert die wissenschaft­lichen Aktivitäten und die Zuwendungen der Universität Mannheim. „Dieses Thema hat bereits vor der weltweiten Wirtschafts­krise eine große Rolle im öffentlichen Diskurs gespielt. Besonders in Deutschland fehlt es an öffentlichem Vertrauen in den privaten Sektor.“

Außer der Unter­nehmens­bericht­erstattung fokussiert sich das neue CRC/Trans­regio auf die Trans­parenz der Steuer­systeme. Die Teams, von denen viele sehr international aufgestellt sind, analysieren steuerliche Komplexität und vergleichen verschiedene Steuer­systeme weltweit. Ziel der Forschung ist zu verstehen, wie Vorschriften Trans­parenz beeinflussen. In diesem Zusammenhang, wird eine Umfrage im Rahmen des großen Mannheim German Business Panel Projekts gestartet um eine systematische Unter­suchung der Haltung von Unter­nehmen zu Finanz­bericht­erstattung, Steuerregeln und anderen Vorgaben zu ermöglichen. 

In einem anderen Teil­projekt unter­suchen die Mannheimer Wirtschaft­ler Katharina Nicolay und Johannes Voget das Zusammenspiel von freiwilliger und verbindlicher Freigabe von Steuer­informationen. Unter welchen Umständen entscheiden sich Unter­nehmen für finanz­politische Trans­parenz und was sind die Effekte? Professor Stefan Reichelstein, Inhaber des Lehr­stuhls für Allgemeine Betriebs­wirtschafts­lehre, beschäftigt sich mit Fragen zu interner Trans­parenz und unter­sucht die Eigenschaften von Informationen, die Unter­nehmen, Aufsichtsbehörden und Investoren be­fähigen effiziente Investment-Entscheidungen zu tätigen. 

Kontakt: 
Prof. Dirk Simons
Lehr­stuhl für Allgemeine Betriebs­wirtschafts­lehre und Rechnungs­wesen 
Universität Mannheim 
Tel.: +49 621 181-1663
E-mail: simons@bwl.uni-mannheim.de 

Yvonne Kaul
Forschung Kommunikation 
Kommunikation
Universität Mannheim
Tel.: +49 621 181-1266
E-mail: kaulmail-uni-mannheim.de

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