GIP Policy Brief 1/ 24
Die Reihe „Wie tickt Deutschland?“ macht in regelmäßig erscheinenden kurzen Reports ausgewählte Zahlen, Fakten und Analysen des German Internet Panels (GIP) einer interessierten Öffentlichkeit, Journalisten und gesellschaftlichen Entscheidungsträgern zugänglich.
Damit möchte die Serie einen evidenzbasierten Beitrag zu aktuellen, gerade auch kontroversen gesellschaftlichen und politischen Debatten leisten.
Das Wichtigste in Kürze:
- Soziale Würde erfährt man, wenn man mit Respekt sowie als autonomes und gleichwertiges Individuum behandelt wird.
- Eine deutliche Mehrheit in Deutschland empfindet ihren eigenen Beitrag in Beruf, Gesellschaft und Demokratie als wertvoll und nützlich.
- Zwei Drittel der Befragten fühlen sich von der Gesellschaft und in der Arbeitswelt mit Respekt behandelt. Aber nur knapp die Hälfte fühlt sich auch von der Politik respektiert.
- Die „Würde-Lücke“ beschreibt die Differenz zwischen erwarteter und erfahrener Würde. Aus Sicht der Bürger liegt die größte Würde-Lücke und der Kern des Würdeproblems in der Politik – und nicht in der Gesellschaft oder der Wirtschaft.
- Bestehende Würde-Lücken sind für Frauen, Ostdeutsche und Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft, vor allem aber für Menschen ohne Hochschulabschluss stärker ausgeprägt. Die mit Abstand größte Würde-Lücke wird von Wählern der AfD empfunden.