Herbstsemester an der Universität Mannheim startet Corona-bedingt drei Wochen später/Kombination aus Online- und Präsenzlehre geplant

Vorlesungs­beginn für Studierende aller Semester am 28. September / On-Campus-Veranstaltungen vorrangig für Erstsemester

Im April hatte die Kultur­ministerkonferenz (KMK) der Länder angekündigt, dass der Beginn des Wintersemesters 2020 an den Hochschulen auf den 1. November verschoben wird. Der Semesterbeginn am 1. November hätte für die Universität Mannheim, die bereits seit 2007 internationale Semesterzeiten hat, allerdings eine Verschiebung des Vorlesungs­beginns um fast zwei Monate bedeutet. Anders als an den meisten anderen deutschen Universitäten, an denen der Lehr­betrieb Mitte Oktober beginnt, finden an der Universität Mannheim bereits ab Anfang September Vorlesungen statt. Die Vorlesungs­zeit endet vor Weihnachten. Dieser Rhythmus wäre mit einem Semesterstart am 1. November nicht einzuhalten gewesen.

Nach Zusage des baden-württembergischen Wissenschafts­ministeriums kann das Herbst-/ Wintersemester an der Universität Mannheim nun abweichend am 28. September beginnen – und damit nur drei Wochen später als geplant. Diesen Termin bestätigte gestern der Senat der Universität in einer Sondersitzung offiziell.

Online-Lehre bleibt auch im Herbst Standard / Mehr Präsenz für Erstsemester
Wie das Frühjahrssemester wird auch das Herbst-/Wintersemester 2020/2021 an der Universität Mannheim hauptsächlich digital ablaufen. Zusätzlich zum Online-Unterricht werden jedoch vor allem Erstsemester auch Veranstaltungen vor Ort besuchen können. Die Herausforderungen bei der Umsetzung der Präsenzlehre sind groß: Da Uni-Vorlesungen anders als Schul­unterricht nicht in abgrenzbaren Klassen­gruppen stattfindet, sondern in wechselnden Zusammensetzungen, werden die Universitäten voraussichtlich auch im Herbstsemester verpflichtet sein, den Mindest­abstand von 1,5 Metern zwischen den Studierenden einzuhalten und die Teilnahme zu dokumentieren. Unter diesen Bedingungen ist selbst in großen Hörsälen nur eine Belegung mit einem Bruchteil der vorhandenen Plätze möglich, viele kleinere Seminarräume sind für die Lehre nicht einsetzbar.

Ausbau der digitalen Infrastruktur
Um die Qualität des Online-Unterrichts weiter auszubauen und den langfristigen Einsatz digitaler Formate zu ermöglichen, plant die Universität zusätzliche Investitionen in die digitale Infrastruktur. Diese sollen unter anderem aus Spenden im Rahmen des Corona-Fonds der Stiftung Universität Mannheim finanz­iert werden.

Auch an der Didaktik der Online-Lehre wird weitergearbeitet. Eine Evaluation mit Studierenden zu den Veranstaltungen im „Corona-Semester“ ist bereits im Gang.

Zudem werde geprüft, welche positiven Aspekte der Online-Lehre die Universität langfristig beibehalten möchte. Auch für die Internationalisierung der Universität werden Online-Formate bereits im Herbstsemester eine große Rolle spielen, um internationalen Studierenden trotz eingeschränkter Reise­möglichkeiten ein Studium an der Universität Mannheim zu ermöglichen.

Weitere Informationen in der Pressemitteilung

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