Historiker der Universität Mannheim erhält Doktoranden­stipendium der Gerda-Henkel-Stiftung

Martin Utsch erhält ein Stipendium für seine Promotion zum Thema „Im Schatten der europäischen Einigung – Amerikanische Handels­politik im Kontext der Uruguay-Runde der GATT-Verhandlungen (1986-1994)“.

Martin Utsch, Doktorand am Lehr­stuhl für Zeitgeschichte des Historischen Instituts, hat eines der begehrten Promotions­stipendien der Gerda Henkel Stiftung bekommen. Die Förderung beträgt ein Jahr, mit der Möglichkeit auf ein weiteres Jahr zu verlängern und umfasst monatlich 1600 €. Die Förderung ermöglicht dabei auch einen dreimonatigen Forschungs­aufenthalt in den USA zum Besuch amerikanischer Staats­archive.

In seiner Doktorarbeit befasst sich Martin Utsch mit den amerikanischen Perspektiven auf die europäische Integration am Ende des Kalten Krieges, zu einem Zeitpunkt, als dieser sich beschleunigt. Allerdings, in Abgrenzung zu früheren Untersuchungen, konzentriert er sich auf die Ebene der Handels­politik, ein bis heute stürmischer Bereich der transatlantischen Beziehung. „Handels­politik, wenngleich ein trockenes Thema, steht aber an der Kreuzung vieler innen- und außen­politische Interessen: mit diesen werden auch Konzepte wie die wirtschaft­liche Stärke oder die nationale Sicherheit eines Landes verbunden“, erklärt der Doktorand. Deshalb benutzt er die damals fortlaufende Uruguay-Verhandlungs­runde des GATTs (1986-1994), die unter anderem zur Gründung der Welthandels­organisation (WTO) führte, als Untersuchungs­rahmen.
Durch die Untersuchung von Dokumenten der amerikanischen Außen- und Handels­politik zur Uruguay-Round und europäischen Integration wird untersucht, wie die USA mit der Vollendung der EU und des Binnen­markts umgegangen sind. Unterstützt wird er bei seinem Projekt von seinem Doktorvater Prof. Dr. Philipp Gassert, dem Inhaber des Mannheimer Lehr­stuhls für Zeitgeschichte.

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