Das Melken von Hand war traditionell eine Aufgabe für junge Frauen in der Landwirtschaft. Diese Landarbeiterinnen wurden in den 1950er Jahren zu Hunderttausenden durch die Einführung von Melkmaschinen verdrängt. „Das war ein echter Technologieschock“, sagt Prof. Philipp Ager, PhD vom EPoS Economic Research Center. Ager hat den Lehrstuhl für Angewandte Makroökonomik an der Universität Mannheim inne. „Wir haben die Folgen und Berufswege der Arbeiterinnen über einen Zeitraum von 40 Jahren untersucht. Anfangs zahlten die Frauen tatsächlich einen hohen Preis: Sie verloren ihren Arbeitsplatz und wurden sogar komplett aus der Landwirtschaft verdrängt. Die Analyse zeigt aber auch, dass die Betroffenen langfristig profitiert haben.“