Katalysator oder Karrierebremse – Wie verändert sich die Arbeits­welt von Frauen durch die Coronakrise?

In ihrem Vortrag berichtete Prof. Michèle Tertilt, Ph.D. über die Aus­wirkungen der Corona-Pandemie auf das Arbeits­markt­verhalten von Frauen und Männern.

In einem öffentlichen Vortrag am 30. April 2022 berichtete Wirtschafts­expertin Michèle Tertilt im Rahmen der Auswärtigen Sitzung über die Aus­wirkungen der Corona-Pandemie auf das Arbeits­markt­verhalten von Frauen und Männern und die sich dadurch ergebenden langfristigen Konsequenzen.
Weltweit haben Frauen und insbesondere Mütter ihre Arbeits­zeit mehr reduziert als Männer. Dies steht im klaren Gegensatz zu bisherigen Wirtschafts­krisen, in denen Männer stärker betroffen waren. Tertilt unter­suchte zunächst die Gründe für diesen Unter­schied und zeigte, dass sowohl Schulschließungen als auch die Art der betroffenen Jobs eine Rolle spielen.

Im Vortrag ging es außerdem um die möglichen Aus­wirkungen für die Zukunft der Arbeits­welt. Frauen, die in der Krise ihre Jobs verloren oder ihre Arbeits­zeit verkürzt haben, verpassen so auch Karriere­chancen, was erstmal zu einem Anstieg des Lohngefälles zwischen den Geschlechtern führt. Auf der anderen Seite hat die Pandemie das Arbeiten von zu Hause hof­fähig gemacht und möglicherweise auch soziale Normen hin zu mehr Gleichberechtigung in der Kinderbetreuung geändert, was zu einer langfristigen Erhöhung des Arbeits­angebots von Müttern führen könnte.

Sehen Sie sich gerne den ganzen Vortrag von Prof. Michèle Tertilt, Ph.D. hier an.

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