Mannheimer Unternehmens­umfrage: Dezember-Lockdown belastet Gewinne kaum, führt aber zur Umverteilung innerhalb geschlossener Branchen

Der zweite Lockdown stellt die Unternehmen erneut vor Herausforderungen. Diese werden sich weiter vergrößern, nachdem Bundes­regierung und Landes­regierungen wie erwartet die Verlängerung von Geschäftsschließungen und weiteren Einschränkungen des Geschäftslebens beschlossen haben. Welche Folgen der zweite Lockdown bislang für Unternehmen und Wirtschaft hatte, zeigt die Corona-Befragung des German Business Panel (GBP) an der Universität Mannheim. Eine zentrale Er­kenntnis der Studie: Unternehmens­gewinne sind während der Corona-Krise im Jahr 2020 insgesamt um über 16 Prozent zurückgegangen. Die Verschärfung der staatlichen Maßnahmen im Dezember haben diesen Rückgang allerdings nicht weiter verstärkt. Den im ersten Halbjahr erlittenen Gewinneinbruch konnten die staatlichen Hilfsmaßnahmen in der zweiten Jahreshälfte aufhalten. Allerdings weisen die Daten auf eine Umverteilung von Gewinnen innerhalb einer Branche hin.

An der repräsentativen Studie des German Business Panel nehmen bundes­weit über 10.000 Unternehmen wiederkehrend teil. Die Studie untersucht aufgrund aktueller Daten, die bis zum 30. Dezember 2020 erhoben wurden, wie sich die bisherigen Maßnahmen im vergangenen Jahr wirtschaft­lich auf Unternehmen ausgewirkt haben: Wer ist am stärksten von den Einschränkungen belastet und wer profitiert? Wo kommt es zur Umverteilung von Gewinnen? Und wie wirkt sich dies auf die Einschätzungen der gesamtwirtschaft­lichen Lage aus?

Für die erwarteten Unternehmens­gewinne ergibt sich ein durchwachsenes Bild. Für das Gesamtjahr rechnen die Befragten derzeit mit einem Rückgang der Unternehmens­gewinne um 16,6 Prozent. Dieser Wert hat sich gegenüber der ersten Jahreshälfte allerdings leicht erholt. Im Sommer lag der Wert noch bei 22 Prozent. Gleichzeitig werden auch die Staats­hilfen leicht positiver bewertet als noch im Sommer. Damals beurteilten 54,2 Prozent der Unternehmen die Hilfsmaßnahmen als ausreichend. Im November/Dezember sind nun 58,5 Prozent der Unternehmen dieser Ansicht.

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