Migrant*innen in politischen oder richterlichen Ämtern stoßen auf geringe gesellschaftliche Akzeptanz

Die Nachkommen von Zugewanderten sind in vielen westeuropäischen Ländern, darunter auch in Deutschland, in den vergangenen Jahrzehnten beruflich immer erfolgreicher geworden. Das belegen zahlreiche nationale und international vergleichende Studien. Dennoch haben Akzeptanz und Anerkennung auf Seiten der Mehrheitsgesellschaft damit nicht Schritt gehalten. Was sind die Gründe dafür? Dieser Frage sind der Mannheimer Soziologe Prof. Dr. Frank Kalter und Prof. Dr. Naika Foroutan von der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam nachgegangen. Das Ergebnis ihrer experimentellen Studie: Eine mögliche Erklärung für die Ablehnung von erfolgreichen Migrant*innen könnte die Angst von Teilen der Mehrheitsbevölkerung sein, dass diese einflussreiche normsetzende Positionen bekleiden. Das gilt beispielsweise für diejenigen Aufsteiger*innen, die in der Lokalpolitik oder in der Rechtsprechung arbeiten.