Prof. Dr. Oliver Hallich: David Benatars mitleids­basierter Anti-Natalismus

Uhr

SN 169

Gastvortrag des Philosophischen Seminars (2G-Veranstaltung!)

Prof. Dr. Oliver Hallich (Universität Duisburg-Essen)

„David Benatars mitleids­basierter Anti-Natalismus“

Dienstag, 23. November 2021
19:00 Uhr–20:30 Uhr
Schloss, Hörsaal SN 169
(Teilnahme nur mit 2G-Bescheinigung)

 

David Benatar, der als wichtigster zeitgenössischer Vertreter eines Anti-Natalismus gilt, argumentiert in „Better Never to Have Been. The Harm of Coming into Existence“ (2006) für die These, dass es stets eine gravierende Schädigung eines Individuums darstellt, es in die Existenz zu bringen und Fortpflanzung daher unterlassen werden sollte. Grundlage dieser Argumentation ist das Asymmetrieargument, dem zufolge die Abwesenheit von Leiden immer – d.h. auch wenn sie nicht also solche empfunden wird – gut ist, die Abwesenheit von Freude aber nur dann schlecht, wenn sie jemandem geraubt wird. Da wir, wenn wir uns gegen Fortpflanzung entscheiden, Personen die Leiden des Daseins ersparen, aber niemandem die Freuden des Daseins rauben, bedeutet dies nach Benatar, dass es stets rational ist, die eigene Existenz zu bedauern. In diesem Vortrag wird das Asymmetrieargument kritisch untersucht und in einer modifizierten Form verteidigt. Damit wird auch die These verteidigt, dass sich ein mitleids­basierter Anti-Natalismus begründen lässt.

 

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