Stigmatisierung von Lungenkrebs erschwert Therapie-Innovationen

Die Stigmatisierung von Krankheiten wie Lungenkrebs kann Patientinnen und Patienten davon abhalten sich behandeln zu lassen und sich negativ auf die Verbreitung innovativer Therapien auswirken, so eine jüngst publizierte Studie.

„Lungenkrebs ist mit einem spezifischen sozialen Stigma behaftet, weil mit ihm Zigarettenkonsum assoziiert wird. Er wird häufig als eine Raucherkrankheit betrachtet, die selbst verschuldet und vermeidbar ist“, schreiben die Professorinnen Laura Grigolon von der Universität Mannheim und Laura Lasio von der McGill Universität in Montreal.

Verglichen mit Patienten, die von anderen Krebsarten mit ähnlichen Überlebens­chancen betroffen sind, würden Lungenkrebs-Kranke deutlich seltener behandelt, berichten Grigolon und Lasio in ihrer Studie. Die Behandlungs­quote liegt bei Lungenkrebs-Patienten bei rund 25 Prozent, während sie etwa bei Dickdarmkrebs 60 Prozent erreicht. Obgleich in den USA Lungenkrebs für 32 Prozent der Krebstoten verantwortlich ist, werden auf diese Krebsart nur zehn Prozent der Forschungs­gelder verwendet, heißt es mit Verweis auf weitere Studien.

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