Studierende der Universität Mannheim mit Nachhaltigkeits­preis geehrt

Erstmals in diesem Jahr zeichnete die Stadt Mannheim studentische Abschlussarbeiten zum Thema Nachhaltigkeit aus. An der Universität Mannheim erhalten gleich zwei Studierende den Nachhaltigkeits­preis.

Wichtig waren der Stadt Mannheim bei der Auslobung des Nachhaltigkeits­preises, dass die Studierenden mit ihrer Abschlussarbeit einen Beitrag zur Förderung von Nachhaltigkeit leisten, zum Beispiel durch den Bezug zu mindestens einem der 17 Ziele für Nachhaltigkeit der Vereinten Nationen. Zudem soll die Arbeit, idealerweise die Nachhaltigkeit in der Stadt Mannheim fördern. Ausgewählt an der Universität Mannheim wurden die Arbeiten der Studierenden Miriam Wörner und Nik Sachteleben.

Miriam Wörner schrieb ihre Abschlussarbeit im Studien­gang Bachelor Kultur und Wirtschaft: Medien- und Kommunikations­wissenschaft zum Thema: „Wie nachhaltig ist Nachhaltigkeits­kommunikation? Eine empirische Studie zur Wirkung ausgewählter Nachhaltigkeits­kommunikations­strategien auf die Unternehmens­reputation“. In der Arbeit untersuchte sie, wie sich unterschiedliche Ansätze zur Nachhaltigkeits­kommunikation auf die Reputation von Unternehmen auswirken. Dabei prüfte sie unter anderem, welchen Effekt der Einsatz von Glaubwürdigkeits-, Emotionalisierungs- und Personalisierungs­strategien innerhalb der Nachhaltigkeits­kommunikation hat. Die Personalisierungs­strategie beinhaltete zum Beispiel viele Personal- und Possessivpronomen, wie „wir“ oder „unser“, und fokussierte sich auf die Darstellung des Unternehmens als eine Gemeinschaft aus allen Mitarbeitenden. „Ich wollte in meiner Bachelor­arbeit einerseits die beiden Schwerpunkte meines Studiums miteinander verbinden, anderseits liegt Nachhaltigkeit mir persönlich auch sehr am Herzen und ist ein relevantes Thema für Gesellschaft und Wissenschaft“, sagt Miriam Wörner. In der Arbeit bezog sie sich auf die UN-Nachhaltigkeits­ziele 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschafts­wachstum), 12 (Nachhaltige Produktion) und 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz), da Themen aus diesen Zielen als Inhalte in ihrer Kommunikation aufgegriffen wurden. Nach dem bestandenen Studium wechselte die 23-Jährige in den Master Kultur und Wirtschaft: Medien- und Kommunikations­wissenschaft an der Universität Mannheim.

Der Titel von Nik Sachtelebens Master­arbeit lautet: „Enabling Circular Economy to Unfold its Potential – Development of a holistic impact measurement model for circular economy“ (Ermöglichung der Entfaltung des Potenzials der Kreislaufwirtschaft – Entwicklung eines ganzheitlichen Modells zur Wirkungs­messung für die Kreislaufwirtschaft). In der Arbeit geht es um ein Mess­modell für die Kreislaufwirtschaft, das alle drei relevanten Aspekte (Nachhaltigkeit, Gesellschaft und Wirtschaft) und nicht wie bisher nur eines, wie zum Beispiel die Umrechnung in CO2-Äquivalente von Effekten, beachtet. Mehrere UN-Nachhaltigkeits­ziele werden thematisch in der Arbeit aufgegriffen, unter anderem die Ziele 3 (Gesundheit und Wohlergehen), 5 (Geschlechtergleichheit) und 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden). „Mir ist Nachhaltigkeit persönlich wichtig, daher wollte ich in meiner Abschlussarbeit über ein Thema schreiben, das eine praktische Anwendung findet. Zusammengearbeitet habe ich dafür mit einer Firma, die sich unter anderem auf Circular Economy Waste Management fokussiert hat“, sagt Nik Sachteleben. Mit der Arbeit schloss der 26-Jährige sein Studium im Mannheim Master in Management ab.

Nachhaltigkeits­preis der Stadt Mannheim
Verliehen wird der mit 500 Euro dotierte Preis vom Fach­bereich für Wirtschafts- und Struktur­förderung der Stadt Mannheim. Studierende aller Mannheimer Hochschulen konnten sich beteiligen. Eine Jury, zusammengesetzt aus Vertretenden der jeweiligen Hochschule und der Stadt Mannheim, wählte unter den Einsendungen die Gewinnerinnen und Gewinner aus.

Zurück