Was Umfrage-Methodik und Data Science von einander lernen können
Das vierte Akademische Speed Dating seit der Corona-Pandemie fand am 14. März 2024 erneut im Schloss Mannheim statt und lockte über dreißig Interessierte aus verschiedenen Fakultäten an. Keynote-Speaker Prof. Dr. Florian Keusch eröffnete die Veranstaltung mit einem kurzweiligen Vortrag darüber, was Umfragemethodik und Data Science von einander lernen können und ging dabei besonders auf den Umgang mit generativer KI bei der Datenproduktion ein. Er schloss mit einem klaren Statement für Bilateralität: Während die Umfrage-Forschung stark von den neuen Möglichkeiten durch Data Science profitieren kann, sollte die Data Science Forschung auch die jahrzehntelange Erfahrung aus der Umfrageforschung im Hinblick auf den Prozess der Datengenerierung einbeziehen, um Fehler in den Daten zu erkennen und ihre Methoden entsprechend anzupassen.
Nach einer lebhaften Diskussion und einer kurzen Pause präsentierten fünf Teilnehmende ihre jeweilige Arbeit in kurzen Beiträgen á 5 Minuten. Tobias Rettig und Veronica Haas stellten dabei zwei wichtige Angebote für Forschende an der Universität Mannheim vor: Das German Internet Panel (GIP), eine langfristig und groß angelegte Studie zu individuellen wirtschaftlichen und politischen Einstellungen und Präferenzen der deutschen Bevölkerung; und die neue BERD@NFDI Platform, die Forschenden einen sicheren Marktplatz für betriebs- und volkswirtschaftliche Daten und deren kontrollierten Austausch anbietet.
Drei Wissenschaftlerinnen stellten ihre Forschungsprojekte in ganz unterschiedlichen Stadien vor: Giuliana F. Manganaro, Promotionsstudentin an der Graduate School of Economic and Social Sciences (GESS) im Bereich Marketing ist für ihr Forschungsvorhaben noch auf der Suche nach einer Kooperation mit Data Science Expert*innen – ihr Aufruf stieß auf großes Interesse. Andreea Iana und Rita Sousa, beide von der Data and Website Group der Fakultät für Wirtschaftsinformatik, gaben Einblicke in ihre fortgeschrittenen Forschungsarbeiten zu Multilingualen Nachrichten und Biomedizinischen Daten.
Wie immer wurde das Event seinem Vernetzungscharakter gerecht, denn die Teilnehmenden nutzten die Diskussionen nach den Vorträgen und das Get-Together im Anschluss für einen lebhaften Austausch.





