Julia Heiss
Auckland, Neuseeland (18.228 km)
„Nach meinem Bachelor in Mannheim und meinem Master an der London School of Economics war ich für ein Jahr in Neuseeland, bevor der Ernst des Lebens losging. Als Trainee bei Ernst&Young in München durfte ich dann nochmal für drei Monate am Standort Auckland arbeiten – und dort bin ich schließlich geblieben. Das ist nun über zwei Jahre her. Mittlerweile bin ich in der Metropole sesshaft geworden und habe ein Haus gekauft. Mit meinen Kommilitonen aus dem Studium in Mannheim stehe ich immer noch in Kontakt, wir schreiben und telefonieren regelmäßig. Ich vermisse die Leute, mit denen ich studiert habe. Deshalb habe ich eine Regionalgruppe in Auckland gegründet und hoffe, dass es ehemalige Mannheimerinnen und Mannheimer zu mir ans andere Ende der Welt verschlägt. Mit ihnen könnte ich viele schöne Erinnerungen teilen, die uns mit der Uni Mannheim verbinden. Aber ich stehe auch gerne für Mannheimer Austauschstudierende als Kontaktperson bereit, die nach Auckland kommen wollen.“
Dirk Meissner
Kapstadt, Südafrika (9.329 km)
„Ich habe 1992 mein BWL-Diplom von der Universität Mannheim erhalten und bin danach für ein Jahr nach Südafrika gegangen. Das Land hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. Die Lebensqualität ist toll, wir haben zwei Ozeane, Berge, gute Schulen und hervorragende Weingüter. Seit 1994 bin ich in Kapstadt fest ansässig. Ich lebe hier mit meiner Frau und meiner 17-jährigen Tochter und arbeite für eine Unternehmensberatung, die ausländische Investoren in Südafrika betreut. Kontakt zur Uni halte ich zum einen über meinen ehemaligen Freundeskreis aus Mannheim, den ich sehe, so oft es geht. Dieses Jahr haben wir Silvester miteinander gefeiert, letztes Jahr waren wir über die Feiertage Ski fahren. Seit zehn Jahren bin ich außerdem Regionalgruppenleiter in Kapstadt. Unsere Gruppe ist noch klein, sie besteht aus mir und zwei weiteren Absolventinnen. Wir gehen ab und zu etwas trinken, unterhalten uns über alte Professoren, wo wir durchgefallen sind und wie wir es dann trotzdem geschafft haben. Das klingt banal, ist aber eine unglaublich emotionale Verbindung.“
Torsten Treuholz
Bogotá, Kolumbien (9.083 km)
„Ich habe mein Auslandssemester in Bogotá verbracht und dabei meine jetzige Frau kennengelernt, eine Kolumbianerin. Gemeinsam haben wir dann entschieden, unseren Lebensmittelpunkt nach Bogotá zu verlegen, wo ich nun als Deutschlehrer am Goethe-Institut arbeite. Kontakt zur Uni Mannheim halte ich auf vielfältige Weise: Im vergangenen Jahr stand ich in einem ABSOLVENTUM Skype-Gespräch als Ansprechpartner für Studierende und Alumni bereit, die sich für Südamerika interessieren. Einmal habe ich auch ein Blockseminar gemeinsam mit dem Mannheimer Historiker Prof. Dr. Hiram Kümper gehalten. Für mich ist es wichtig, dass man im Ausland so viele Kontakte wie möglich hält – besonders zur Heimat. Ich bin auch gern Anlaufstelle für Mannheimer Studierende, die an die Uni hierher kommen – auch wenn das Abenteuer natürlich größer ist, wenn man alles selbst erkundet.“
Interviews: Nadine Diehl / April 2018