Mannheimer Alumna erhält ältestes Stipendium der Welt

Carolin Kröger, Bachelor-Absolventin der Universität Mannheim, ist mit dem seit 1903 vergebenen Rhodes-Stipendium ausgezeichnet worden. In Deutschland erhalten jedes Jahr zwei Studierende dieses besondere Vollstipendium für ein Postgraduiertenstudium an der Universität Oxford. Das Rhodes-Stipendium ist das älteste und eines der angesehensten internationalen Stipendien­programme weltweit.

An der Universität Mannheim studierte Carolin Kröger im Bachelor Volkswirtschafts­lehre und vertiefte ihr Studium im Bereich Wirtschafts­geschichte. Während dieser Zeit engagierte sie sich in der Studierenden­initiative Enactus für ein Trinkwasser­projekt in Südamerika. Zudem war sie als Stipendiatin der Studien­stiftung des deutschen Volkes als Botschaft­erin im Bereich Chancen- und Bildungs­gerechtigkeit unterwegs. Kröger absolvierte unter anderem Praktika am Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschafts­forschung in Mannheim und bei der Boston Consulting Group in Frankfurt am Main.

Nach dem Abschluss ihres Studiums wechselte Kröger an die Universität Oxford, wo sie aktuell an ihrer Master­arbeit schreibt, in der sie sich mit sozio­ökonomischen Entwicklungs­prozessen und deren Aus­wirkungen auf nicht-übertragbare Krankheiten in Indien beschäftigt. Parallel engagiert sie sich beim Rhodes Artificial Intelligence Lab, dessen Ziel es ist, mithilfe von Künstlicher Intelligenz soziale Probleme zu lösen. „Zuerst habe ich gar nicht realisiert, dass ich das Stipendium erhalten habe, mich dann aber unglaublich gefreut, dass meine Forschung unterstützt und mir solches Vertrauen entgegengebracht wird“, sagt Kröger über den Gewinn des Rhodes-Stipendiums. Das Stipendium möchte sie nutzen, um an der Universität Oxford zu Gesundheitsungleichheiten in Indien zu promovieren.

Das Rhodes Stipendium ist ein Vollstipendium für ein postgraduiertes Studium an der Universität Oxford. Es werden nur Studierende mit exzellenten akademischen Leistungen ausgewählt, die zudem in Bereichen wie Sport, Musik oder Theater ihre Talente vertiefen. Ebenso wichtig sind für die Auswahl­kommission Eigenschaften wie Mut, Courage, Pflichtbewusstsein, Freundlichkeit, Kameradschaft­lichkeit und Selbstlosigkeit.

Die Stipendiaten werden in jedem Jahr aus folgenden Ländern und Regionen ausgewählt: Australien, Bermuda, Kanada, China, Deutschland, Hong Kong, Indien, Israel, Jamaika und den niederländischen Antillen, Kenia, Malaysia, Neuseeland, Pakistan, Syrien, Jordanien, dem Libanon sowie den palästinensischen Gebieten, Südafrika, Botswana, dem Königreich Lesotho, Malawi, Namibia und Swaziland sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten, den Vereinigten Staaten von Amerika, Sambia und Simbabwe.“

Text: Luisa Gebhardt und Katja Bauer / September 2020