Hochschulallianz U7+ unterstützt Klimaziele
Die U7+ Allianz, eine Handlungskoalition von internationalen Universitäten, hat sich in einer Erklärung anlässlich der COP26-Konferenz in Glasgow dazu verpflichtet, die Umsetzung der Klimaziele zu unterstützen. Die Rektorinnen und Rektoren von 29 Hochschulen aus 12 Ländern, unter ihnen auch Prof. Dr. Thomas Puhl, Rektor der Universität Mannheim, erklärten, die Allianz erkenne an, dass der Klimawandel eine globale Herausforderung, eine ernsthafte Bedrohung für Umwelt, menschliche Gesundheit, Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität sei. Die beteiligten Universitäten betrachteten es deshalb als ihre gemeinsame Aufgabe, diese Herausforderungen durch ihr Vorangehen in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovationen zu bewältigen.
Die unterzeichnenden Universitäten bekräftigten noch einmal ihr Engagement für zwei Maßnahmen, die bereits auf dem ersten U7+-Gipfel 2019 in Paris beschlossen wurden: Zum einen wollen sie dafür Sorge tragen, dass alle Studierenden Kurse aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Klima und Biodiversität belegen können. Zum anderen verpflichteten sich die Mitglieder der Allianz dazu, die universitären Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die Universität Mannheim setzt an verschiedenen Punkten an, um diese Ziele zu erreichen: Im Kursangebot der Europäischen Universität ENGAGE.EU wird Nachhaltigkeit als ein zentrales Thema etabliert. Inneruniversitär wurden mit der neuen Prorektorin für Nachhaltigkeit und Informationsversorgung sowie dem Arbeitskreis Nachhaltigkeit Strukturen geschaffen, um das Thema langfristig zu verankern.
Die U7+ Allianz betont in ihrer Erklärung außerdem, es sei besonders wichtig, in Zukunft die Jugend mehr einzubeziehen, um die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern. In diesem Sinne flossen die Ergebnisse des „U7+ Worldwide Student Forum 2021“, das in den Vormonaten organisiert vom University College London online stattfand, mit in die Erklärung ein.
Im Rahmen des Forums erarbeiteten die Studierenden Handlungsempfehlungen und Ideen dazu, wie die Herausforderungen des Klimawandels durch eine generationenübergreifende Sichtweise angegangen werden können. In ihren Abschlussberichten empfehlen die Studierenden beispielsweise, dass Universitäten Pflichtkurse zum Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen in ihre Lehrpläne aufnehmen. Außerdem müssten die Hochschulen Wege finden, um akademische, unternehmerische und politische Stakeholder zum Thema Klimawandel zu vernetzen. Auch die leicht verständliche Vermittlung von Forschungsergebnissen sehen die Studierenden als zentrale Aufgabe an: Sie fordern, dass komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse so vermittelt werden, dass ihre Relevanz für alle Bevölkerungsgruppen ersichtlich wird.
Text: Maartje Koschorreck / April 2022