Netzwerken tut gut
Sich vernetzen und zu Fragen rund um eine Karriere in der Wissenschaft austauschen – das macht das feministische Wissenschaftsnetzwerk WUMAN für junge Forschende möglich. Der Schwerpunkt liegt auf den Themen Gleichstellung und Diversität. Angesprochen fühlen sollen sich Menschen aller Geschlechter.

Wie bereite ich mich auf eine Karriere in der Wissenschaft vor? Wie kann die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Karriere und Familie funktionieren? Und wie kann ich schon am Anfang meiner wissenschaftlichen Karriere den Grundstein für meine Altersversorgung legen? Um Fragen wie diese geht es bei WUMAN.
Seit knapp fünf Jahren gibt es das Netzwerk an der Universität Mannheim. Kern des Austauschs sind regelmäßig stattfindende informative Mittagspausen, die zu verschiedenen Themen Informationen vermitteln und Raum zum Gespräch bieten. Angesprochen sind alle, die sich für einzelne Themen interessieren oder Gleichgesinnte am Anfang einer wissenschaftlichen Karriere suchen. „Die Netzwerktreffen sind ein schöner Rahmen, sich auszutauschen“, sagt Pauline Kleinschlömer. „Ich selbst habe während der Pandemie meine Promotion begonnen und bin dankbar, in dieser Zeit – neuer Job, Kontakteinschränkungen und damit erschwerte Bedingungen, neue Leute kennenzulernen – zu WUMAN gefunden zu haben. So konnte ich dort interdisziplinäre Kontakte schließen. Es hat mir gutgetan und den Start erleichtert, zu sehen, dass die Frauen dort ähnliche Themen beschäftigen.“
Seit letztem Semester leitet Kleinschlömer gemeinsam mit Merle-Sophie Thielmann die Mannheimer Regionalgruppe von WUMAN. Die Gründerinnen des Netzwerks, Dr. Anne-Sophie Waag und Dr. Meike Bonefeld, kümmern sich derweil um den bundesweiten Ausbau des Netzwerks. „Deutschlandweit gibt es bisher kein Netzwerk, in dem sich der wissenschaftliche Nachwuchs ortsunabhängig organisieren kann. Dabei verlangen die Bedingungen in der Wissenschaft mit befristeten Verträgen und damit einhergehenden Ortswechseln geradezu danach“, erklärt Thielmann.
Während für den Austausch über das bundesweite Netzwerk digitale Treffen ein wichtiger Bestandteil sind, haben die beiden Mannheimer Doktorandinnen für die Regionalgruppe Mannheim ein anderes Ziel: „Wir wollen jetzt wieder mehr Menschen zu unseren Präsenzveranstaltungen locken“, sagt Kleinschlömer. Gelegenheit für persönliche Kontakte wird es zum Beispiel beim Semesterabschlusspicknick am 14. Juni geben oder bei den informativen Mittagspausen im Herbstsemester. Das Programm ist gerade in der Planung. „Wir sind auch offen für Kooperationen. Wenn jemand eine Idee für ein Thema hat oder wenn etwa eine Initiative Anknüpfungspunkte sieht, dann bitte gern bei uns melden“, so die beiden WUMAN-Leiterinnen.
Text: Katja Bauer/