Trauer um Youzhe Heng

In seiner Forschung beschäftigte er sich mit Sicherheitsaspekten bei der Verarbeitung persönlicher Daten: Er identifizierte Schwachstellen in weit verbreiteten Verfahren zum vermeintlich sicheren Verknüpfen von Datenbanken, analysierte deren Ursachen und entwickelte konkrete Gegenmaßnahmen, um die Sicherheit der Datenauswertung weiter zu gewährleisten. Auf diese Weise trug er zur Weiter­entwicklung von Verfahren bei, auf deren Sicherheit sich weltweit Millionen von Menschen verlassen. Nicht ohne Grund wurden Teile seiner Arbeit auf hoch angesehenen wissenschaft­lichen Fach­konferenzen wie dem Privacy Enhancing Technologies Symposium veröffentlicht.

Doch auch abseits seiner akademischen Leistungen schätzten seine Freunde und Kollegen Herrn Heng sehr: Seine stets freundliche und hilfsbereite Art zog sich wie ein roter Faden durch den Arbeits­alltag. Er war immer gut gelaunt und zu Scherzen aufgelegt, so dass sich die gute Stimmung auf die anderen übertrug. Unvergessen bleiben die vielen kleinen, meist kulinarischen Aufmerksamkeiten, mit denen Herr Heng seinen Kolleginnen und Kollegen die Kultur und Küche seiner Heimat näherbrachte. Als talentierter Koch stand er dafür auch vielfach selbst vor dem Herd. Seine Freunde, die er regelmäßig zum Essen nach Hause einlud, nahmen diese Einladungen stets mit Begeisterung an. Seine Vorliebe für logisches Denken und wissenschaft­liches Arbeiten kam dabei auch immer wieder in der Freizeit zum Vorschein: Sei es beim japanischen Mah-Jongg oder bei Krimi-Dinnern, wo er gemeinsam mit seinen Freunden schnell die Täter überführte. Eine weitere seiner Leidenschaften waren Tiere, insbesondere Katzen.  

Mit Herrn Heng verliert die Universität Mannheim einen talentierten, engagierten und geschätzten Doktoranden. Unser zutiefst empfundenes Beileid gilt seiner Familie, seinen Freunden, sowie allen Menschen, die ihm nahestanden. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.