Sepp Herbergers Länderspielstatistik korrigiert
Der Mannheimer Historiker Prof. Dr. Hiram Kümper hat im Auftrag der DFB-Stiftung Sepp Herberger die Länderspielstatistik des ehemaligen Nationaltrainers untersucht – und nach unten korrigiert.
Pressemitteilung vom 25. April 2019
Als vergangenes Jahr Bundestrainer Joachim Löw sich anschickte, der Nationaltrainer mit den meisten Länderspielen seit Bestehen der Nationalmannschaft im Jahr 1908 zu werden, bewegte die Fußballnation und die Fachpresse die Frage, ob die Länderspielstatistik dem bisherigen Spitzenreiter und gebürtigen Mannheimer Sepp Herberger nicht zu viele Spiele auf sein statistisches Konto gutgeschrieben hatte.
Der Mannheimer Historiker Prof. Hiram Kümper hat im Auftrag der DFB-Stiftung Sepp Herberger diese kontrovers diskutierte Frage untersucht. Das Ergebnis ist nun in Abstimmung mit der im Jahre 1977 errichteten Stiftung, die Alleinerbin der Eheleute Eva und Sepp Herberger ist, publiziert worden. Das Fazit: Man müsse zwischen der offiziellen Ernennung Herbergers zum Reichstrainer im November 1936 und den Machtkämpfen, die im Hintergrund geführt wurden, unterscheiden. Für die Statistik könne sinnvollerweise nur die offizielle Ernennung herangezogen werden. Zwar war Herberger schon zuvor bei Länderspielen auf der Bank gesessen, weil sein Vorgänger Otto Nerz – ebenfalls Mannheimer – nach dem Zweitrunden-Aus bei Olympia beurlaubt worden war. Zu seiner endgültigen Absetzung kam es aber nicht, er kehrte zurück. So ergibt sich eine Korrektur der Statistik nach unten von bisher 167 auf 162 Länderspiele unter Herbergers offizieller Leitung. Der DFB hat sich Kümpers Stellungnahme angeschlossen und seine Statistik entsprechend korrigiert.
Für die tatsächliche sporthistorische Bewertung der einzelnen Spiele und die Rolle des Fachamts Fußball im Reichsbund für Leibesübungen muss man dagegen tiefer in die Quellen schauen. So ist die Episode um die heiße Phase 1936/
Zur ausführlichen Meldung: https://www.dfb.de/news/detail/herbergers-laenderspielstatistik-korrigiert-201298/
Ein mehrseitiger Report findet sich im Jahresbericht der DFB-Stiftung Sepp Herberger: https://dfb.ruschkeundpartner.de/dfb/Stiftung_SHS/2019/Jahresbericht_2018/#8
Hochauflösendes Bildmaterial aus dem Herberger-Nachlass (DFB-Archiv, Frankfurt a. M.) kann für Pressezwecke zur Verfügung gestellt werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Hiram Kümper
Lehrstuhl für Spätmittelalter und Frühe Neuzeit
Historisches Institut
Universität Mannheim
Tel. +49 621 181-2245
E-Mail: hiram.kuemper uni-mannheim.de
Linda Schädler
Pressesprecherin
Abteilung Kommunikation
Universität Mannheim
Telefon: +49 621 181-1434
E-Mail: schaedler uni-mannheim.de