Literatur und Kapitalismuskritik: Aktuelle Perspektiven – öffentliche Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Vorlesungs­reihe an der Universität Mannheim

Dr. Sebastian Baden, Kurator der aktuellen Ausstellung „Konstruktion der Welt: Kunst und Ökonomie“ in der Kunsthalle Mannheim, diskutiert am 14. Februar zusammen mit Anglistinnen und Anglisten der Universität Mannheim über den (Mehr-)Wert von Kunst und Literatur in der Kapitalismusdebatte.

Pressemitteilung vom 1. Februar 2019

Rund zehn Jahre nach der Finanz­krise steht das wirtschaft­liche und soziokulturelle System des Kapitalismus auf dem Prüfstand. Zeitschriften wie The Economist (Novemberausgabe 2018) fordern „The Next Capitalist Revolution“. Doch wie diese aussehen soll und kann, ist unklar. Die Vortragsreihe setzt sich zum Ziel, die Stimme der Literatur­wissenschaft in dieser Diskussion hörbar zu machen. Themen wie das Übergreifen von Markt­mechanismen auf alle Bereiche des Lebens, die Problematik der demokratischen Legitimierung des Kapitalismus, und unter anderem auch die ethischen und ökonomischen Konsequenzen von Kapitalakkumulation werden nicht zuletzt literarisch verhandelt. Zahlreiche Romane, aber auch Serien, Theaterstücke, Filme und Graphic Novels des 21. Jahrhunderts stehen im Fokus der Vorlesungs­reihe. Sie dienen als Sprachrohr einer kapitalismuskritischen Haltung, die ihre Motivation zu großen Teilen aus anhaltenden sozialen Un­gerechtigkeiten zieht.

In dieser interdisziplinär angelegten Ringvorlesung (Anglistik, Amerikanistik, Germanistik und Romanistik) kommen Wissenschaft­lerinnen und Wissenschaft­ler verschiedener Fach­richtungen und verschiedener Universitäten zusammen, um dieses Spannungs­feld kritisch zu beleuchten. Der Auftakt am Donnerstag, dem 14. Februar, 17:15 bis 18:45 Uhr im Ehrenhof West, Hörsaal 242, ist einem Dialog der Künste gewidmet: Dr. Sebastian Baden, Kurator der kürzlich verlängerten Ausstellung „Konstruktion der Welt: Kunst und Ökonomie“, eröffnet die erste Sitzung mit einem Kurzvortrag über seine Arbeit. Den zweiten Teil des Abends füllt anschließend eine Podiumsdiskussion. Zusammen mit Dr. Stefan Glomb (Anglistik) erörtert Baden den „(Mehr-)Wert von Kunst und Literatur im 21. Jahrhundert“, bevor die Diskussion für das Publikum geöffnet wird.

Die darauffolgenden wöchentlichen Vorträge stehen im Zeichen des interdisziplinären Austausches: In insgesamt zwölf Sitzungen soll den Teilnehmern und Teilnehmerinnen ein möglichst breites Bild gegeben werden, wie sich die zeitgenössische Literatur in Europa sowie jenseits des Atlantiks mit der Frage des Kapitalismus auseinandersetzt, welche Kritikpunkte sie vorbringt und welche Gegenentwürfe sozialer und wirtschaft­licher Natur angeboten werden.

Der Eintritt zur Podiumsdiskussion und allen darauffolgenden Veranstaltungen ist frei. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Die Anmeldung für Medienvertreter erfolgt per Email an agonnermmail-mail.uni-mannheim.de oder unter der Telefonnummer 0160 94 83 30 84.

Kontakt:

Annika Gonnermann
Lehr­stuhl Anglistik II
Prof. Dr. Caroline Lusin
Universität Mannheim
Tel.: 0621 181-2794
E-Mail: agonnermmail-mail.uni-mannheim.de