Vortrag am 4. Dezember: Die Erfindung der Rassen

Jahresvortrag des Historischen Instituts und Verleihung des Andreas Lamey-Preises

Pressemitteilung vom 28. November 2019
Druckversion (PDF)

Das Konzept der menschlichen Rassen – und damit die Grundlage des modernen Rassismus – ist eine „Erfindung“ der Wissenschaften des 19. Jahrhundert mit signifikanten politischen, sozialen und auch wirtschaft­lichen Folgen, die bis ins 21. Jahrhundert fortwirken. So lautet die These des international renommierten Paläoanthropologen Friedemann Schrenk, die er beim diesjährigen Jahresvortrag des Historischen Instituts der Universität Mannheim ausführen wird. Schrenk ist ein brillanter Redner, der sein Publikum zu fesseln weiß. Die Veranstaltung beginnt am 4. Dezember um 17:15 Uhr im Hörsaal EO 145 (Bürgerhörsaal, Schloss Ehrenhof Ost, 1. OG). Interessierte sind herzlich eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch der Andreas Lamey-Preis für herausragende Abschlussarbeiten im Fach Geschichte vergeben.

Zum Referenten
Friedemann Schrenk ist Leiter der Sektion Paläoanthropologie und Quartärpaläontologie des Forschungs­instituts Senckenberg und Professor für Paläobiologie der Wirbeltiere an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Sein zentrales Forschungs­interesse gilt der Entstehung des Homo sapiens. Seit 1983 hat er zahlreiche Grabungs­projekte vor allem in Afrika durchgeführt. 1991 entdeckten er und ein Team in Malawi den bezahnten Unterkiefer eines 2,4 Millionen Jahre alten Hominiden, womit sie die bisherige Entwicklungs­geschichte der Menschheit revidierten. Friedemann Schrenk hat für seine Arbeiten zahlreiche Wissenschafts­preise erhalten, dar­unter den Forschungs­preis des Collège de France und den Communicator-Preis der Deutschen Forschungs­gemeinschaft und des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft.

Kontakt:
Linda Schädler
Pressesprecherin
Universität Mannheim
Tel.: +49 621 181-1434
E-Mail: schaedlermail-uni-mannheim.de