Trauer um Honorarprofessor Dr. Leonhard Gleske
Die Universität Mannheim und die Abteilung Volkswirtschaftslehre trauern um Honorarprofessor Dr. Leonhard Gleske, der am 25. November 2019 im Alter von 98 Jahren verstorben ist.
Pressemitteilung vom 28. November 2019
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Leonhard Gleske wurde am 18. September 1921 in Bromberg in Westpreußen geboren. Nach einer Banklehre studierte er ab 1947 Volkswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Hannover und der Universität Heidelberg und wurde 1952 zum Dr. rer. pol. promoviert. Von 1951 bis 1955 war Gleske wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Volkswirtschaftlichen Abteilung der Bank deutscher Länder. Nach einer dreijährigen Tätigkeit im privaten Banksektor war er von 1958 bis 1964 als Direktor für Währungsfragen bei der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in Brüssel tätig.
1964 wurde Gleske zum Präsidenten der Landeszentralbank Bremen ernannt, ab 1976 war er Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank. Im Anschluss arbeitete er als Senior Advisor der drei deutschen Niederlassungen der Bank of Tokyo und als Berater des Internationalen Währungsfonds. Zweimal – 1986 und 1989 – wurde Gleske mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Durch seine zahlreichen Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Internationalen Geld- und Währungspolitik machte sich Gleske auch in der Wissenschaft einen Namen. 1986 wurde der Finanzfachmann zum Honorarprofessor an der damaligen Fakultät für Volkswirtschaftslehre und Statistik der Universität Mannheim ernannt, wo er auf dem Gebiet der Internationalen Wirtschaftsbeziehungen lehrte.
Nicht nur bei seinen Kolleginnen und Kollegen, auch bei den Studierenden war Professor Gleske beliebt und hochgeschätzt. Er verfügte über exzellente Fachkompetenz und die herausragende Fähigkeit, Theorie und Praxis auf stets anschauliche Weise in seinen Vorlesungen zu verbinden.
Wir werden ihm in Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren.