FrauenWirtschafts­Tage an der Universität Mannheim

Die Universität Mannheim beteiligt sich an den durch die Landes­regierung initiierten FrauenWirtschafts­Tagen mit einer Veranstaltung am 17. Oktober zum Thema „Quotenfrauen – effektiv oder überbewertet?“.

Pressemitteilung vom 8. Oktober 2019
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Mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungs­bau finden jährlich im Herbst die landes­weiten FrauenWirtschafts­Tage statt. Mit der Veranstaltungs­reihe soll die große Bedeutung der Frauen für das Wirtschafts­leben Baden-Württembergs aufgezeigt werden, denn Frauen stellen einen bedeutenden Wirtschafts­faktor dar. Sie sind als Unternehmerinnen, Fach­kräfte, Wissenschaft­lerinnen oder Forscherinnen Mitgestalterinnen in Wirtschaft und Gesellschaft.

Die FrauenWirtschafts­Tage finden dieses Jahr vom 16. bis 18. Oktober unter dem Motto „Female Leadership“ statt. Vor diesem Hintergrund wird an der Universität Mannheim am 17. Oktober bei einem Round-Table-Gespräch mit Mannheimer Wissenschaft­lerinnen das Thema „Quotenfrauen – effektiv oder überbewertet?“ aus einer wissenschaft­lichen Perspektive beleuchtet. Prof. Dr. Alexandra Niessen-Ruenzi, Britt Bolin (M.A.) und Cosima Meyer (M.A.) informieren zu den wichtigsten Er­kenntnissen und Implikationen der Forschungs­arbeiten zum Thema Quoten in politischen Institutionen und wirtschaft­lichen Zusammenhängen. Neben aktuellen Forschungs­er­kenntnissen aus den Bereichen Politik und Betriebs­wirtschaft erhalten Interessierte im Anschluss Einblicke in vier individuelle Karrierewege von Frauen in Führungs­positionen aus Wissenschaft und Wirtschaft und in ihre praktischen Erfahrungen mit der Thematik. Darüber hinaus ist Zeit und Raum für Austausch und zum Netzwerken vorgesehen. Die Veranstaltung beginnt um 11:30 Uhr im Fuchs-Petrolub-Festsaal des Mannheimer Schlosses (O 138, Ostflügel, 1. OG) und endet um 13:30 Uhr mit einem offenen Ausklang an den Thementischen der verschiedenen Kooperations­partner. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Organisiert wird die Veranstaltung von der Stabsstelle Gleichstellung und soziale Vielfalt der Universität und vom Wissenschaft­lerinnen Netzwerk WUMAN.

Kurz-Biografien der Speakerinnen (in alpabethischer Reihenfolge)

Britt Bolin (M.A. in Politik­wissenschaft und B.A. in Internationalen Beziehungen) ist wissenschaft­liche Mitarbeiterin am Lehr­stuhl für Politische Ökonomie an der Universität Mannheim und beim American Political Science Review. Sie promoviert an der Universität Mannheim in den Bereichen vergleichende Politik und politische Ökonomie mit einem Schwerpunkt auf Quoten in der Politik sowie der Verbindung zwischen Quoten und Frauen in Führungs­positionen.

Dr. Simone Burel ist Gründerin und Geschäftsführerin der LUB GmbH – Linguistische Unternehmens­beratung, der ersten linguistischen Unternehmens­beratung in Deutschland, die im Bereich Strategie­entwickung im Kommunikations-, Nachhaltigkeits- und Gender-Bereich tätig ist. Burel und ihr inzwischen achtköpfiges Team wurden aufgrund des innovativen Beratungs­ansatzes 2018 mit dem höchstdotierten Wirtschafts­förderpreis MEXI der Stadt Mannheim ausgezeichnet. 

LUB hebt Informations­schätze zwischen den Zeilen der Sprache durch eine Kombination aus sprach­wissenschaft­licher Analyse und Machine-Learning. Durch diese innovative Kombination von Zahlen und Wörtern werden erfolgshemmende Faktoren in Unternehmen sichtbar. Zum Unternehmen gehört die Marke Dr. fem. Fatale, die sich speziell auf Gender Consulting und Female Empowerment spezialisiert hat. Dr. Simone Burel agiert daneben als Keynote-Speakerin und in der Weiterbildung zu sprachlichen Themen, u.a. für DAX-Konzerne und Ministerin. Dr. Simone Burel ist Mitglied im Wirtschafts­rat Deutschland, Mentorin an den Universitäten Mainz und Konstanz, Autorin zahlreicher Publikationen sowie Gastautorin bei wallstreet online. Ihre wissenschaft­lichen Arbeiten wurden bereits von der Gesellschaft für Angewandte Linguistik sowie dem Karriereportal academics für ihre enorme Praxisrelevanz ausgezeichnet. 

Cosima Meyer (Bachelor und Master in Politik­wissenschaft) ist wissenschaft­liche Mitarbeiterin am Lehr­stuhl für Politische Wissenschaft IV an der Universität Mannheim und in der “Data and Methods Unit” des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung. Sie promoviert an der Universität Mannheim in der quantitativen Konfliktforschung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf der Nachkriegsstabilität, der Rolle von Frauen in Nachkriegsländern und der Kooperation von Autokratien. Darüber hinaus engagiert sie sich ehrenamtlich für die Förderung des wissenschaft­lichen Nachwuchses an der Universität Mannheim und für die Förderung und Vernetzung von Frauen in der Wissenschaft. Letzte Publikation: “Explaining Regional Patterns of Violence in Times of Political Struggle: The Case of the 2005 Parliamentary Election in Afghanistan.” (gem. mit Dennis Hammerschmidt)

Prof. Dr. Alexandra Niessen-Ruenzi ist Inhaberin des Lehr­stuhls für Allgemeine Betriebs­wirtschafts­lehre und Corporate Governance an der Universität Mannheim. Ihre Forschungs­interessen liegen im Bereich der empirischen Finanz­markt­forschung mit einem besonderen Fokus auf der Erforschung geschlechts­spezifischer Unterschiede auf Kapitalmärkten. Die Forschungs­ergebnisse von Alexandra Niessen-Ruenzi sind in den besten internationalen Fach­zeitschriften publiziert und wurden mit mehreren Preisen wie dem Rothschild Cesarea IDC Award und dem SABE Award der New York Stock Exchange ausgezeichnet. Ihre Publikationen finden gleichzeitig großen Anklang in den Medien und wurden u.a. in der New York Times und dem Wall Street Journal diskutiert. Sie ist gefragte Referentin zu Gender Themen und trägt ihre Forschungs­ergebnisse regelmäßig sowohl auf akademischen Fach­tagungen, als auch in Industrie­unternehmen und -verbänden vor.

Prof. Niessen-Ruenzi studierte Betriebs­wirtschafts­lehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Finanzierung, Unternehmens­finanzen, sowie Wirtschafts­psychologie. Sie schloss ihr Studium im Jahr 2005 mit einer Arbeit über weibliche und männliche Fondsmanager ab und begann im Anschluss ein Promotions­studium, das sie 2009 erfolgreich abschloss. Daran anschließend übernahm sie die Juniorprofessur für Banken und Finanzierung an der Universität Mannheim. Seit 2012 ist Alexandra Niessen-Ruenzi Inhaberin des Lehr­stuhls für Corporate Governance an der Universität Mannheim. Zudem arbeitete Sie als Gast­wissenschaft­lerin an verschiedenen ausländischen Institutionen wie der Kellogg School of Management, Northwestern University, der McCombs School of Business, University of Texas at Austin, und der Haas School of Business, University of California at Berkeley. Sie ist Research Fellow des Forschungs­instituts für empirische Sozialökonomik in Köln.  Alexandra Niessen-Ruenzi ist verheiratet und Mutter von Zwillingen.

Daniela Petermann leitet das Programm für kontinuierliche Verbesserung in der Global Supply Chain der Roche Diagnostics GmbH. Dabei unterstützt sie Mitarbeitende an den Standorten Mannheim und Indianapolis, unter Einsatz von agilen und Lean Management Methoden, Prozess­optimierungen zu verwirklichen. Hilfreich dabei ist ihre bereichs­übergreifende Berufserfahrung, z.B. im internationalen Projekt­management, der Logistik und im Vertrieb/Marketing. Daniela Petermann hat ein Diplom der Berufsakademie Mannheim (heute: DHBW) und einen Master of Business Administration (MBA) der Hochschule Ludwigshafen am Rhein. Sie ist in agilen Methoden, wie Design Thinking, Lego Serious Play und Makigami ausgebildet und zertifiziert als Lean Six Sigma Green Belt. Ihre Freizeit verbringt Daniela aktuell mit der Weiterbildung zum „Systemischen Berater und Business Coach“, Improvisations­theater und Jogging.

Dagmart Steinert absolvierte ein Studium der Betriebs­wirtschaft und begann danach ihre Karriere als Steuerberaterin und Wirtschafts­prüferin bei PwC. Bei Fuchs Petrolub arbeitete sie zunächst als Head of Investor Relations und wurde im Januar 2016 zur CFO des Unternehmens befördert. Hier verantwortet sie die Ressorts Finanzen & Controlling, Investor Relations, Compliance, Interne Revision, IT, Recht & Steuern. Von 2008 bis 2015 war sie Mitglied im Aufsichtsrat der Automobilsparte von Rheinmetall KSPG. Seit 2016 ist sie Mitglied im Beirat der LBBW (Landes­bank Baden-Württemberg). Seit Dezember 2017 gehört Steinert dem Aufsichtsrat von ZF Friedrichshafen an und ist Member des Excecutive Board der Fuchs Petrolub SE.

 

Kooperations­partner der Veranstaltung:
Stabsstelle Gleichstellung und soziale Vielfalt Universität Mannheim
WUMAN – Netzwerk Wissenschaft­lerinnen der Universität Mannheim
Absolventum der Universität Mannheim
Kontaktstelle Frau und Beruf Stadt Mannheim
Gig7 Stadt Mannheim
VDU
BPW
EWMD
RAM
Arheit Teamshaping
Dr. femme fatale

Kontakt:
Linda Schädler
Pressesprecherin / Leiterin Kommunikation
Universität Mannheim
Tel: 0621 181-1434
E-Mail: schaedlermail-uni-mannheim.de