Internationale Hochschulen setzen sich intensiv für Gerechtigkeit zwischen den Generationen ein

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des zweiten „U7+ Alliance of World Universities Presidential Summit“ haben am Dienstag Maßnahmen für mehr Gerechtigkeit zwischen den Generationen beschlossen. Unter anderem wollen sich die Hochschulen auf Universitäts­ebene und als Impulsgeber für internationale Organisationen verstärkt für die Interessen der Jugend und nachfolgender Generationen einsetzen.

Pressemitteilung vom 26. November 2020
Druckversion (PDF)

Die rund zwei Dutzend Hochschul­rektorinnen und -rektoren, die am virtuellen Gipfel vom 22. bis 24. November teilnahmen, einigten sich auf eine zukünftig verstärkte Zusammenarbeit in Fragen von globaler Relevanz, um die Interessen und Rechte der Jugend sowie zukünftiger Generationen stärker zu berücksichtigen. Vor dem Hintergrund, dass wirksame Maßnahmen etwa gegen den Klimawandel immer wieder aufgeschoben würden, sahen die Teilnehmenden des Gipfels große Gefahren für demokratische Strukturen. Junge Menschen bekämen das Gefühl vermittelt, dass ihre Anliegen kein Gehör fänden. Für generationen­gerechte Maßnahmen setzen sich die Mitglieds­universitäten der Allianz zukünftig auf ihren jeweiligen Campussen, durch weltweite Informations­kampagnen und ihr Engagement auf politischer Ebene ein.

Verankert sind ihre Bemühungen in einer Abschluss­vereinbarung, die einstimmig angenommen wurde. Konkret sagen die Mitglieder der U7+ Allianz laut dieser zu, ihre Bemühungen zu verstärken, die Studierenden an ihren Hochschulen zu verantwortungs­bewussten und aktiven Bürgern auszubilden. Weiterhin wollen sie die Forschung zu den Themen Klimawandel und -schutz forcieren, Gleichheit und Inklusion in der Gesellschaft sowie interdisziplinäre Forschung fördern. Bildung und Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Interessenvertretern sollen hierbei zur Lösung komplexer globaler Fragen beitragen.

Neben der gemeinsamen Vereinbarung zur Gerechtigkeit zwischen den Generationen beschlossen die Hochschul­rektoren ergänzende Maßnahmen. So sollen weitere Hochschulen in den Ländern der Allianz auf die Vereinbarung aufmerksam gemacht und aufgerufen werden, sich dieser anzuschließen. Die Teilnehmenden verständigten sich außerdem darauf, verstärkt mit der G7 zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit soll von einer extra dafür eingerichteten Gruppe koordiniert werden. Zudem soll Kontakt zu weiteren multilateralen Organisationen wie der G20 und der UNESCO geknüpft werden, um die wissenschaft­liche Expertise der Hochschulen sowie die einzigartige multilaterale Perspektive auf globale Fragen, die Hochschulen bieten können, als Entscheidungs­hilfen anzubieten. 

Für die Universität Mannheim nahm Prof. Dr. Thomas Puhl, Rektor der Universität, an dem Gipfel teil. „Gerade heute sehen sich junge Menschen und nachfolgende Generationen mit den Aus­wirkungen des Klimawandels, Schuldenbergen und wirtschaft­licher Ungleichheit konfrontiert. Global und vereint sind jetzt Entscheidungen zu treffen, um diese Probleme anzugehen“, sagt Puhl. „Die Mitglieder der U7+ Allianz sind als Hochschulen naturgemäß zukunftsfördernde Institutionen, die wissenschafts­basiert und unabhängig von Legislaturperioden und Quartalszahlen den Blick weit nach vorne werfen. Sie sind bereit, ihren Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung zu leisten und Gerechtigkeit zwischen den Generationen zu fördern – durch eigene beispielhafte Maßnahmen in Forschung, Lehre und Betrieb, aber auch im Dialog sowie durch Er­kenntnistransfer in Politik und Gesellschaft.“

Über die U7+ Allianz
Die U7+ Allianz ist die erste internationale Koalition von Universitäts­präsidenten, mit dem Ziel, die Rolle der Universitäten als globale Akteure zu strukturieren und voranzutreiben. Die Mitglieder der Allianz treffen sich jährlich, um eine gemeinsame Agenda aufzustellen und Schlüssel­bereiche für koordinierte Maßnahmen zu ermitteln. Gemeinsam ziehen die Präsidenten der U7+ Universitäten eine Bilanz der einzigartigen bürgerlichen und sozialen Verantwortung ihrer Universitäten und verpflichten sich im Namen ihrer Institutionen zu konkreten Maßnahmen, um die dringendsten Herausforderungen der Welt auf lokaler, regionaler und globaler Ebene anzugehen.

Das nächste Treffen der Hochschul­rektoren der U7+ Allianz findet 2021 in Großbritannien statt.

Link zur Webseite des „U7+ Alliance of World Universities Presidential Summit”: https://www.northwestern.edu/u7summit/

Kontakt:
Dr. Maartje Koschorreck
Stellvertretende Pressesprecherin
Universität Mannheim
Tel. +49 621-1080
E-Mail: koschorreckmail-uni-mannheim.de