Wirtschaftliche Folgen der Pandemie: Mannheimer Ökonom wirkt an Stellungnahme der Leopoldina mit
Der Mannheimer Ökonom Prof. Dr. Eckhard Janeba ist Mitautor der heute von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina veröffentlichten Stellungnahme zu den ökonomischen Konsequenzen der Coronavirus-Pandemie. Janeba hat hierin die Themen Staatsfinanzen, öffentliche Investitionen und Reform der Schuldenbremse analysiert.
Pressemitteilung vom 21. Juli 2021
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Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina analysiert in der heute veröffentlichten Stellungnahme „Ökonomische Konsequenzen der Coronavirus-Pandemie – Diagnosen und Handlungsoptionen“ die derzeitige wirtschafts- und sozialpolitische Situation und leitet daraus mögliche Vorgehensweisen ab, um den bevorstehenden Strukturwandel zu bewältigen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen Handlungsoptionen in vier Themenbereichen auf: Strukturwandel und Voraussetzungen für nachhaltiges Wirtschaftswachstum; Ungleichheit und Verteilung; Leistungsfähigkeit staatlicher Organisationen auf nationaler wie internationaler Ebene sowie Tragfähigkeit der Staatsfinanzen.
Auch der Mannheimer VWL-Professor Eckhard Janeba gehört zu den Mitverfassern der Stellungnahme. Der international renommierte Wirtschaftswissenschaftler hat unter anderem die Verschuldungsquote des Staates anhand einer Modellrechnung bis 2050 analysiert, um die Tragfähigkeit der Staatsfinanzen zu veranschaulichen. „Aufgrund des niedrigen Zinssatzes ist die Tragfähigkeit der Staatsfinanzen derzeit gegeben. Sie könnte aber bei einem starken Anstieg des Zinssatzes und einer stagnierenden wirtschaftlichen Entwicklung gefährdet sein“, so das Fazit des Wirtschaftsexperten.
Darüber hinaus war Janeba verstärkt in die Frage eingebunden, ob und wie die Schuldenbremse reformiert werden könnte, welche die Nettokreditaufnahme von Bund und Ländern im Normalfall beschränkt. Aus Sicht von Janeba wäre die Einführung einer „Goldenen Regel“ sinnvoll, bei der die öffentlichen Investitionen von der Begrenzung zur Nettokreditaufnahme ausgenommen sind. Dies könnte den Weg für Investitionen in Zukunftsprojekte erleichtern.
Zur Person
Prof. Dr. Eckhard Janeba ist seit 2004 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Seine bevorzugten Forschungsgebiete sind Finanzwissenschaft und Außenhandel. Insbesondere interessiert er sich für die Auswirkungen der Globalisierung auf staatliches Handeln. Er hat grundlegende Arbeiten zur Theorie des Steuerwettbewerbs geschrieben und beschäftigt sich aktuell mit Fiskalregeln wie der Schuldenbremse und dem europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt. Der Mannheimer Ökonom ist auch Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Zur Stellungnahme der Leopoldina: https://www.leopoldina.org/publikationen/detailansicht/publication/oekonomische-konsequenzen-der-coronavirus-pandemie-diagnosen-und-handlungsoptionen-2021/
Presseanfragen zur Stellungnahme richten Sie bitte an presse. leopoldina.org
Kontakt:
Prof. Dr. Eckhard Janeba
Lehrstuhl für Allgemeine Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaft und Wirtschaftspolitik
Universität Mannheim
Tel. +49 621 181-1795
E-Mail: janeba uni-mannheim.de
Linda Schädler
Pressesprecherin
Universität Mannheim
Tel. +49 621 181-1434
E-Mail: schaedler uni-mannheim.de