Start des GBP-Monitors: Monatliche Unternehmens­trends in Deutschland

Das German Business Panel (GBP) befragt seit mehr als einem Jahr Unternehmen in Deutschland zu betriebs­wirtschaft­lich relevanten Themen. Die Daten liefern interessante Einblicke in unternehmerisches Verhalten und wirtschaft­liche Entscheidungen. Ab November werden die Ergebnisse des GBP monatlich zu einem festen Termin veröffentlicht. Der „GBP-Monitor“ erscheint künftig am 15. jedes Monats. Jeder Monitor umfasst dabei vier feste thematische Schwerpunkte sowie wechselnde Auswertungen zu einer besonders aktuellen Fragestellung.

Pressemitteilung vom 11. November 2021
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Wie wirken unterschiedliche staatliche Maßnahmen und wie helfen sich Unternehmen in der Krise selbst? Mit welchen Erwartungen blicken Unternehmen in die Zukunft? Und wie verändert Unsicherheit betriebs­wirtschaft­liche Entscheidungen im Hinblick auf Investitionen und Beschäftigung? Drängende Fragen, die gerade jetzt – da die COVID-19-Pandemie und andere Entwicklungen Wirtschaft und Gesellschaft auf die Probe stellen – von besonderer Bedeutung sind.

„Mit dem German Business Panel möchten wir Fragestellungen beantworten, die für Unternehmen und Gesellschaft hohe Relevanz haben“, erklärt Dr. Davud Rostam-Afschar, akademischer Leiter des GBP. Das GBP ist ein langfristiges Befragungs­panel des von der Deutschen Forschungs­gemeinschaft geförderten überregionalen Projekts „Accounting for Transparency“ und wird von Forschern der Universität Mannheim geleitet. Der Fokus des GBP liegt auf betriebs­wirtschaft­lich relevanten Themen, insbesondere aus den Bereichen des externen und internen Rechnungs­wesens sowie der Besteuerung. „Mit den Daten möchten wir das Verständnis von unternehmerischem Verhalten, wirtschaft­lichen Entscheidungen, Mechanismen des Wandels in der Unternehmens­landschaft und der Wirkung politischer Entscheidungen verbessern“, so Rostam-Afschar.

Die befragten Unternehmen decken deutschland­weit mehr als 80 Branchen ab. Monatlich werden bislang über 1.000 Interviews ausgewertet. Erwartet wird, dass die Teilnehmerzahl noch weiter ansteigt. Das GBP stellt die anonymisierten Daten gemäß den Open-Science-Prinzipien externen Forschenden und anderen Interessierten nach Abschluss eines Datennutzungs­vertrags zur Verfügung. Außerdem wertet das GBP die Daten systematisch aus und fasst die Ergebnisse in Form von Reports zusammen, die öffentlich zugänglich sind.

„Die Resonanz auf unsere früheren Reports war sehr gut und die teilnehmenden Unternehmen fragen aktiv nach den Ergebnissen“, so Prof. Jannis Bischof, Projektleiter des GBP von der Universität Mannheim. „Daher haben wir uns nun dazu entschieden, die Inhalte der Reports zu systematisieren und jeweils am 15. eines Monats zu veröffentlichen. So lassen sich Trends schnell erkennen – und wir können die interessierte Öffentlichkeit zuverlässig mit ganz aktuellen Zahlen versorgen.“

Jeder GBP-Monitor umfasst vier feste thematische Schwerpunkte, aus denen die Unternehmens­trends abgeleitet und so im Zeitverlauf miteinander verglichen werden können: 1) erwartete Umsatz-, Gewinn- und Investitions­veränderungen, 2) unternehmerische Entscheidungen wie Preiserhöhungen und Kostensenkungen, 3) erwartete Ausfallwahrscheinlichkeiten in den verschiedenen Branchen und 4) Zufriedenheit mit der Wirtschafts­politik. Zudem enthält der Monitor jeden Monat Auswertungen zu einem besonderen aktuellen Thema. So wird im kommenden Monat über die Erwartungen der Unternehmen in Deutschland an die Wirtschafts­politik der künftigen Bundes­regierung und die Schwerpunkte im Koalitions­vertrag berichtet.

Für Journalisten
Möchten Sie den GBP-Monitor abonnieren? Dann schicken Sie bitte eine E-Mail an gbpinfomail-mail.uni-mannheim.de.

Hintergrund­informationen
Der Sonderforschungs­bereich (SFB) „TRR 266 Accounting for Transparency“ startete im Juli 2019 und wird von der Deutschen Forschungs­gemeinschaft (DFG) für zunächst vier Jahre gefördert. Er ist der erste SFB mit betriebs­wirtschaft­lichem Schwerpunkt. Am SFB sind rund 80 Wissenschaft­lerinnen und Wissenschaft­ler von acht Universitäten beteiligt: Universität Paderborn (Sprecherhochschule), Humboldt-Universität zu Berlin und Universität Mannheim, zudem Forscherinnen und Forscher von der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der ESMT Berlin, Frankfurt School of Finance & Management, Goethe-Universität Frankfurt am Main, WHU – Otto Beisheim School of Management, und Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Die Forscherinnen und Forscher untersuchen, wie Rechnungs­wesen und Besteuerung die Transparenz von Unternehmen beeinflussen und wie sich Regulierungen und Unternehmens­transparenz auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirken. Das Fördervolumen des SFBs beträgt rund 12 Millionen Euro.

Kontakt:
Prof. Dr. Jannis Bischof
Lehr­stuhl für ABWL und Unternehmens­rechnung
Universität Mannheim
Tel.: +49 621 – 181 1629
E-Mail: jbischofmail-uni-mannheim.de

Yvonne Kaul
Forschungs­kommunikation
Tel: +49 621 181-1266
E-Mail: kaulmail-uni-mannheim.de