Deutsche Gesellschaft für Psychologie zeichnet drei Mannheimer Psycholog*innen aus

Der Martin-Irle-Preis geht an Prof. Dr. Michaela Wänke, Prof. Dr. Edgar Erdfelder erhält die Wilhelm-Wundt-Medaille und Dr. Jana Berkessel wird für ihre Dissertation mit dem Heinz-Heckhausen-Preis ausgezeichnet.

Pressemitteilung vom 17. September 2024
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Alle zwei Jahre verleiht die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) verschiedene Auszeichnungen an Forschende, die sich rund um die Psychologie verdient gemacht haben. In diesem Jahr werden gleich drei Forschende der Universität Mannheim beim Kongress der DGPs in Wien geehrt.

„Dass so viele ausgezeichnete Preisträger*innen von einer Universität kommen ist außergewöhnlich“, sagt Prof. Dr. Michael Diehl, Dekan der Fakultät für Sozial­wissenschaften. „Das bestätigt die deutschland­weit exzellente Stellung der Universität Mannheim in der Psychologie“.

Martin-Irle-Preis für Prof. Dr. Michaela Wänke
Prof. Dr. Michaela Wänke forscht als Professorin für Konsumenten­psychologie und Ökonomische Psychologie an der Universität Mannheim zu verschiedenen Prozessen innerhalb der Sozial-, Sprach- und Kognitions­psychologie. Dabei fokussiert sie sich besonders auf Prozesse, die im Kontext von Werbung und Politischer Psychologie menschliches Denken, Urteilen und Entscheiden beeinflussen. Sie unter­stützt zudem Wissenschaft­ler*innen in der frühen Karriere­phase, indem sie sie ermutigt eigene Ideen zu entwickeln, ihre Forschungs­ergebnisse auf Konferenzen zu präsentieren und in wissenschaft­lichen Artikeln zu veröffentlichen. Für ihr großes Engagement in der Förderung des wissenschaft­lichen Nachwuchses im Fach Psychologie verleiht ihr die DGPs den Martin-Irle-Preis. „Michaela Wänke ist eine hervorragende Mentorin, die seit langem Wissenschaft­ler*innen in frühen Karriere­phasen vielfältig fördert und erfolgreich auf ihren individuellen Karrierewegen begleitet“, erklärt DGPs-Präsident Stefan Schulz-Hardt.
Der Martin-Irle-Preis – benannt nach dem Mannheimer Sozialpsychologen und ehemaligen Vorsitzenden der DGPs, Prof. Dr. Martin Irle – wird an Wissenschaft­ler*innen verliehen, die in besonderem Maße Studierende, Doktorand*innen und Habilitand*innen darin gefördert haben, eine wissenschaft­liche Laufbahn in der Psychologie einzuschlagen. Er ist mit 1.000 Euro dotiert.

Die Wilhelm-Wundt-Medaille für Prof. Dr. Edgar Erdfelder
Professor Dr. Edgar Erdfelder ist Kognitions­psychologe und forscht im Bereich der Gedächtnisforschung sowie der experimentellen Methodologie. An der Universität Mannheim führt er eine Forschungs­gruppe, die sich mit einer Vielzahl kognitions­psychologischer Themen beschäftigt, wobei der Fokus besonders auf Lernprozessen sowie Gedächtnis- und Urteilsphänomenen liegt. Erdfelders Forschungs­ergebnisse haben nicht nur in der Fach­welt hohe Anerkennung gefunden, sondern auch entscheidend zur Weiter­entwicklung methodologischer Ansätze beigetragen. Auch innerhalb der DGPs hat sich Erdfelder verdient gemacht. „Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie verleiht Professor Dr. Edgar Erdfelder die Wilhelm-Wundt-Medaille für seine herausragenden Verdienste um die Experimentelle Psychologie, insbesondere die Erweiterung ihres Methodenarsenals sowie dessen stringente methodologische und wissenschafts­theoretische Begründung“, begründet DGPs-Präsident Stefan Schulz-Hardt die Entscheidung.
Die Wilhelm-Wundt-Medaille wird für herausragende wissenschaft­liche Leistungen im Fach Psychologie verliehen. Diese Auszeichnung erhalten aktive Forschungs­persönlichkeiten, die durch bedeutende Arbeiten in der empirischen-psychologischen Grundlagenforschung höchste fach­liche Anerkennung erfahren. Sie ist mit einer Ehren­mitgliedschaft in der DGPs verbunden.

Heinz-Heckhausen-Preis für Dr. Jana Berkessel
Dr. Jana Berkessel beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern der kulturelle Kontext, in dem wir leben, beeinflusst, was uns gesund und glücklich macht. Dabei legt Sie einen besonderen Fokus auf den Einfluss von ökonomischer Ungleichheit und von Religiosität auf unser Wohlbefinden, so auch in ihrer Dissertation mit dem Titel „Personal Determinants of Well-Being Across Sociocultural Contexts“. „Mit ihrer Dissertation hat Jana Berkessel einen bemerkenswerten Beitrag zur Erforschung individueller Prädiktoren des Wohlbefindens in verschiedenen soziokulturellen Kontexten geleistet“, erklärt DGPs-Präsident Stefan Schulz-Hardt.
Der Heinz-Heckhausen-Preis zeichnet eine herausragende Dissertation im Hauptfach Psychologie aus und ist mit 1.000 Euro dotiert.

Zusätzlich erhält der Mannheimer Alumnus Dr. Moritz Ingendahl den Heinz-Heckhausen-Preis für seine am Center for Doctoral Studies in Social and Behavioral Sciences (CDSS) verfasste Dissertation. Seine Arbeit wurde von Prof. Dr. Michaela Wänke und Prof. Dr. Tobias Vogel betreut.

Zu den Preisen der DGPs: https://www.dgps.de/die-dgps/preise-und-ehrungen

Kontakt:
Prof. Dr. Michaela Wänke
Professur für Konsumenten­psychologie und Ökonomische Psychologie Universität Mannheim
Universität Mannheim
E-Mail: michaela.waenkemail-uni-mannheim.de

Prof. Dr. Edgar Erdfelder
Seniorprofessur für Kognitive Psychologie
Universität Mannheim
E-Mail: erdfeldermail-uni-mannheim.de

Dr. Jana Berkessel
Lehr­stuhl Kulturvergleichende Sozial- und Persönlichkeits­psychologie
Universität Mannheim
E-Mail: jana.berkesselmail-uni-mannheim.de

Fabio Kratzmaier
Forschungs- und Nachhaltigkeits­kommunikation
Universität Mannheim
E-Mail: fabio.kratzmaiermail-uni-mannheim.de