5 Sportstipendiat*innen der Uni Mannheim, die an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen wollen. Im Hintergrund sind die Olympischen Ringe zu sehen.

10 schnelle Aufwärm-Fragen an ...

Tobias Buck-Gramcko

In welcher Sportart trittst du in Paris an?

Bahnradsport, Disziplin: Mannschafts­verfolgung

Und was ist deine Top-Disziplin hier an der Uni?

Der Master in Management.

Wie bist du zum Radsport gekommen?

Über den Göttinger Volkstriathlon, bei dem ich als kleines Kind immer wieder teilgenommen habe – und letztendlich über ein Sommerferien-Camp von meinem Heimatverein.

Seit wann bereitest du dich auf Olympia 2024 vor?

Im Prinzip ging die Vorbereitung schon nach den letzten Spielen los, also im Herbst 2021. Die unmittelbare Vorbereitung hat aber Ende Oktober 2023 begonnen.

Goldmedaille oder ist dabei sein alles?

Ehrlicherweise kann „nur dabei sein“ nicht alles sein. Es geht absolut darum, das bestmögliche Ergebnis mit dem Vierer zu erbringen – aber von Gold sind wir leider doch weit entfernt.

Uni und Olympia – wie klappt das zusammen?

In diesem Semester belege ich zum Beispiel Module, die aufgezeichnet werden und ich mache auch nur so viele, wie ich halbwegs stressfrei unter­kriege.

Und wenn gerade kein Olympia ist, wie gehen Spitzensport und Uni Hand in Hand?

Einerseits wäre es sicher leichter, nur den Sport oder nur die Uni zu verfolgen. Andererseits trainiere ich nicht zwölf Stunden am Tag und die sportliche Karriere ist endlich. Nach der Sportkarriere will ich weiterhin durchstarten und nicht in einem Job enden, der mir nicht gefällt. Die Kombination aus Uni und Spitzensport funktioniert für mich insbesondere während der Trainings­phasen und mit einer guten Routine. Das viele Reisen macht es allerdings schwer und insbesondere bei Wettkämpfen bleibt häufig gar keine Zeit für die Uni. Zum Glück komme ich normalerweise aber auch mit weniger Zeit aus, als für die Module vorgesehen sind.

Bleibt auch ein bisschen Leben übrig?

Ich gebe mir Mühe, mein Leben so zu leben, wie ich es möchte, den Spaß nicht zu verlieren und möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Aber gerade jetzt vor Olympia leidet das „normale“ Leben außerhalb des Sports schon sehr. Ich war seit dem 1. Januar 2024 weniger als zwei Wochen zuhause, sondern nahezu durchgehend bei Wettkämpfen, Trainingslagern und Lehr­gängen. Ich komme zwar gut rum, aber das ist für mich gleichzeitig auch der größte Nachteil am Leistungs­sport beziehungs­weise Radsport.

Was ist für dich stressiger: Wettkampf oder Prüfung?

Bei Wettkämpfen habe ich eine feste Routine, da ist man manchmal aufgeregt, aber eigentlich nicht gestresst. Generell ist immer die erste Europameisterschaft, die erste Weltmeisterschaft etc. mit mehr Herzklopfen verbunden als die folgenden Meisterschaften. Ganz ohne Anspannung geht es nicht. Olympia ist allerdings auch nochmal eine andere Größenordnung, ich kann hoffentlich bald mehr sagen ... Mehr Stress habe ich eher bei Vorträgen, Hausarbeiten oder Klausuren, wenn die Deadline naht und ich nicht zufrieden bin.

Wann können wir dich anfeuern und dir die Daumen drücken?

Erstmal muss ich tatsächlich nominiert werden, die Wettkämpfe bei Olympia wären für mich dann vom 5. bis zum 8. August. Bis dahin heißt es also: unbedingt gesund bleiben und sich in den kommenden Straßenrennen nichts brechen.

Wir drücken fest die Daumen – zunächst für die Nominierung und dann hoffentlich auch für die Spiele in Paris!