GBP-Monitor März: Schnelles Internet ist Unter­nehmen wichtiger als niedrige Gewerbesteuer

Gut ausgebaute digitale Infrastruktur mit einem leistungs­fähigen Netz sowie die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeits­kräfte vor Ort sind Unter­nehmen bei der Auswahl ihres Standorts wichtiger als niedrige kommunale Steuern und Gebühren. Investitionen in die öffentliche Infrastruktur sind daher ein wirksameres Instrument als Steuervergünstigungen, um Unter­nehmen anzuziehen. Das belegt der März-Bericht des German Business Panel (GBP) an der Universität Mannheim.

Die kommunale Gewerbesteuer gilt häufig als Lockmittel für unter­nehmerische Investitionen. Ist sie niedrig angesetzt, bedeutet das weniger Kosten für Unter­nehmen und damit einen handfesten wirtschaft­lichen Standortvorteil. Doch bei unter­nehmerischen Entscheidungen spielen auch andere regionale Gegebenheiten wie Infrastruktur, Schulen, Kitas, eine gute Autobahnanbindung oder Wirtschafts­förderung eine Rolle. Auf welche Faktoren Unter­nehmen besonders hohen Wert legen, zeigen die neuesten Erhebungen des GBP.

Demnach stellt eine leistungs­fähige digitale Infra­struktur in den Kommunen den wichtigsten Stand­ort­faktor dar. Unter­nehmen machen ihre Investitions­entscheidungen also davon abhängig, ob ein schnelles Internet mit Breitbandnetzen vor Ort vorhanden ist. „Verzögerungs­freie Datenübertragung ist vor allem deshalb entscheidend, weil viele zukunftsträchtige Anwendungen, wie etwa Cloud-Dienstleistungen, besonders datenintensiv sind“, sagt Prof. Dr. Johannes Voget, Inhaber des Lehr­stuhls für Taxation und Finance an der Universität Mannheim und wissenschaft­licher Projektleiter des GBP. Die Erhebungen zeigen ferner, dass quali­fi­zier­te Arbeits­kräfte vor Ort, eine gute Verkehrs­infra­struk­tur sowie geeignete Gewerbeflächen ebenfalls über die Attraktivität einer Gemeinde als potenzieller Unter­nehmens­standort entscheiden.

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