Das Projekt greift eine Studie des Mannheimer Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Richard Traunmüller und seines Kollegen Dr. Matthias Revers auf, die Ende vergangenen Jahres ein großes mediales Echo in vielen überregionalen Medien ausgelöst hatte. Auf Grundlage einer Befragung an der Universität Frankfurt hatten die Autoren resümiert, dass unter Studierenden große Bereitschaft herrsche, die Freiheit zur Äußerung unliebsamer Positionen einzuschränken.
Kritische Stimmen aus der Wissenschaft bemängelten daraufhin Studiendesign und ‑interpretation. Auf Initiative des Politikwissenschaftlers Dr. Alexander Wuttke, Fellow am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung der Universität Mannheim, sind nun Kritikerinnen und Kritiker der Ursprungsstudie eingeladen, sich gemeinsam mit den Ursprungsautoren auf ein Studiendesign zu einigen, das alle Beteiligten trotz unterschiedlicher Grundauffassungen für überzeugend halten. „Ziel dieses innovativen Wissenschaftsprojektes ist es, die Sichtweisen konstruktiv zusammenzubringen und die individuellen Hypothesen der Beteiligten mit neuen Daten einem kritischen Test zu unterziehen“, erklärt Wuttke, der den Prozess als unparteiischer Ombudsmann begleitet.