„Schule macht stark“: Universität Mannheim begleitet Schulen in sozial herausfordernden Lagen

Bildungs­forscherin Prof. Dr. Karina Karst und ihr Team von der Universität Mannheim sollen künftig 50 Schulen im Süden Deutschlands begleiten, beraten und unterstützen. Dafür erhält die Universität Mannheim rund zwei Millionen Euro vom Bunde­ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des nationalen Projekts „Schule macht stark – SchuMaS“. An diesem neuen Forschungs­verbund sind neben der Universität Mannheim noch zwölf weitere Institutionen aus ganz Deutschland beteiligt.

„Schule macht stark“ heißt eine gemeinsame Bund-Länder Initiative, die das Ziel hat, Schulen in sozial herausfordernden Lagen zu unterstützen. Bund und Länder haben sich bereit erklärt, 125 Millionen Euro in bessere Bildungs­chancen für sozio­ökonomisch benachteiligte Schüler zu investieren – dar­unter in die wissenschaft­liche Begleitung des Projekts. Ein wichtiger Baustein der Initiative soll der Transfer wissenschaft­licher Konzepte und Strategien zur Schul- und Unterrichts­entwicklung in die Schulen sowie der Vernetzung der Schulen untereinander sein.

Nun hat das BMBF ein wissenschaft­liches Verbund­projekt aus 13 Institutionen bewilligt, das die Umsetzung von „Schule macht stark“ übernimmt. Zum Verbund gehört das Team um die Mannheimer Professorin Karina Karst. Die Bildungs­forscherin bekam den Zuschlag, eines von vier regionalen SchuMaS-Zentren in Mannheim einzurichten. Dieses soll als Drehplattform für den Süden fungieren und künftig circa 50 Schulen aus dem Süden Deutschlands betreuen. Dafür stehen ihr rund zwei Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre zur Verfügung.

Die Aufgabe der Mannheimer Forschenden besteht darin, Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehr­erinnen und Lehrer sowie die Schulleitungen zu beraten und zu begleiten. Durch Maßnahmen zur Unterrichts­entwicklung sollen Kinder beispielsweise beim Lesen, Schreiben und Rechnen gefördert werden. Der Fokus liegt dabei auf den Fächern Deutsch und Mathematik. Das Besondere an dem Projekt ist die ko-konstruktive Zusammenarbeit zwischen Schulen und Wissenschaft: „Es ist ein innovativer Ansatz, bei dem wir zunächst nach dem jeweiligen Bedarf der Schulen schauen und darauf ausgerichtet Konzepte und Strategien weiterentwickeln. Es soll nichts einfach übergestülpt werden“, so Karst. „Ich bin davon überzeugt, dass es wichtig ist, evidenz­orientiert mit den Schulen zu arbeiten. Das heißt zum Beispiel, den Unterricht auf der Grundlage eines objektiv erfassten Wissensstands der Kinder zu gestalten.“

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