Stau im Suezkanal: Produktions­ausfälle treffen viele Branchen in Baden-Württemberg besonders hart

Regionen mit einem hohen Anteil industrieller Fertigung leiden stärker unter unterbrochenen Lieferketten, wie aktuell wegen der havarierten „Ever Given“. Das sagt der Wirtschafts­wissenschaft­ler Jannis Bischof von der Universität Mannheim.

Die Blockade des Suezkanals durch die „Ever Given“ dauerte zwar nur wenige Tage. Die Unterbrechung der globalen Handels­wege durch den Zwischenfall wird jedoch noch für längere Zeit auch die lokale Wirtschaft behindern – gerade in Baden-Württemberg und der Metropolregion Rhein-Neckar. Davon ist der Wirtschafts­professor Jannis Bischof von der Universität Mannheim überzeugt.

„Wir wissen aus unseren Umfragen, dass Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe wie Maschinenbau von Unterbrechungen in den Lieferketten, wie sie auch während der Coronakrise auftraten, besonders betroffen sind“, so der BWL-Experte. Die Spätfolgen eines Lieferstaus wie des im Suez-Kanal treffe daher die regionale Wirtschaft besonders hart: Baden-Württemberg ist das führende Zentrum des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Rund ein Viertel der gesamten deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben ihren Sitz hier.

Aber auch Textilproduzenten (58,9 Prozent), Großhandel (41,1 Prozent) und davon abhängig der Einzelhandel (42,5 Prozent) berichten im Rahmen der Umfrage von über­durchschnittlich starken Einschränkungen, gerade wenn Waren für den Weiterverkauf aus Übersee bezogen werden.

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