Verhaltensforschung kann der Politik helfen, schnelle und verlässliche Entscheidungen zu treffen

An der im renommierten Fach­journal Nature veröffentlichten Studie waren mehr als 80 Forschende beteiligt, dar­unter Dr. Jana Berkessel von der Universität Mannheim. Das Ergebnis der Studie: Viele Empfehlungen der Verhaltensforschung, die früh in der Corona-Pandemie ausgesprochen wurden, konnten in den darauffolgenden Jahren empirisch bestätigt werden.

Seit dem Beginn der Pandemie im Jahr 2020 wurden viele Daten zur Rolle der Verhaltensforschung in der Eindämmung der Corona-Pandemie gesammelt und analysiert. Nun hat eine neue internationale Studie unter der Leitung von Prof. Kai Ruggeri, PhD. (Columbia University) die empirischen Studien der letzten Jahre ausgewertet. An der Studie waren über 80 Forschende aus mehr als 30 Ländern beteiligt, dar­unter Dr. Jana Berkessel von der Universität Mannheim. Die Ergebnisse wurden in der Fach­zeitschrift Nature publiziert.

„Gerade zu Beginn der Pandemie mussten Entscheidungen unter großer Unsicherheit getroffen werden. In einigen Fällen wurden dafür Befunde aus der Verhaltensforschung herangezogen“, sagt Berkessel, Fellow am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES). Große Aufmerksamkeit erhielt im Frühjahr 2020 beispielsweise eine Studie, die 19 politische Empfehlungen im Umgang mit Corona vorgeschlagen hatte und tausendfach von Politiker*innen sowie Forschenden erwähnt wurde. „Vor diesem Hintergrund war es besonders spannend zu überprüfen, ob sich diese Empfehlungen während der Pandemie als richtig herausgestellt haben“, so die Psychologin. In der nun veröffentlichten Studie untersuchten zwei unabhängige Teams 747 pandemiebezogene Forschungs­artikel, um zu beurteilen, ob die Empfehlungen der ursprünglichen Studie aus dem Frühjahr 2020 sich als hilfreiche Grundlage für politische Entscheidungen erwiesen haben.

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