Wirtschaftsbefragung vor der Landtagswahl: Unternehmen aus dem Südwesten kommen in der Corona-Krise vergleichsweise gut weg

Unternehmen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sind mit einem Gewinnrückgang von 16 Prozent besser durch die Krise gekommen, als dies in den meisten anderen Bundesländern der Fall ist. Noch besser schneiden lediglich die Unternehmen aus Schleswig-Holstein (12 Prozent), Brandenburg (13 Prozent) und Thüringen (14 Prozent) ab. Schlusslichter sind das Saarland (22 Prozent) und Sachsen-Anhalt (25 Prozent). Die Zufriedenheit mit den staatlichen Maßnahmen liegt im Südwesten dagegen im Bundesvergleich nur im Mittelfeld.
Das sind die Ergebnisse der aktuellen Befragung des German Business Panel an der Universität Mannheim, bei der mehr als 14.000 Unternehmen aus ganz Deutschland von Juli bis September 2020 sowie von November 2020 bis Februar 2021 teilgenommen haben.
In der Gruppe der Krisengewinner, die ihre Gewinne und Umsätze während der Krise sehr stark steigern konnten, finden sich besonders viele Unternehmen aus Baden-Württemberg. In dieser Kategorie liegt das Land bundesweit an zweiter Stelle. Firmen aus der Handelsbranche, darunter Supermarktketten, Drogerie-, und Baumärkte, entwickelten sich deutlich besser als in anderen Bundesländern. Auch die Baubranche in der Region schnitt überdurchschnittlich gut ab. „Die guten Ergebnisse sind der stabilen Infrastruktur, aber auch der Flexibilität der Unternehmen im Südwesten zu verdanken“, meint Prof. Dr. Jannis Bischof von der Universität Mannheim. Bischof ist Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensrechnung sowie Projektleiter des German Business Panel. „Firmen aus Baden-Württemberg sind national wie international gut aufgestellt. Das zahlt sich in der Krise besonders aus“, konstatiert er.