„Zwischen Exzellenz und Expansion: Südwestdeutsche Wissenschaftspolitik im deutschen und europäischen Kontext von 1978 bis heute“
Tagung der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg und des Lehrstuhls für Zeitgeschichte der Universität Mannheim
In Kooperation mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart, und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Im April 1978 wurde das damalige Kultusministerium von Baden-Württemberg in ein „Ministerium für Wissenschaft und Kunst“ (MWK) sowie ein „Ministerium für Kultus und Sport“ (KM) aufgespalten. Das Land sah sich vor die Aufgabe gestellt, den Spagat zwischen einem verbesserten Zugang zu allgemeiner tertiärer Bildung („Bildung als Bürgerrecht“) bei gleichzeitiger Förderung elitärer Spitzenforschung zu meistern. In Baden-Württemberg verband sich damit traditionell der Anspruch, „Forschungsprimus“ in der BRD zu sein, ohne jedoch die tertiäre Ausbildung in der Breite in einem expandierenden und zugleich zunehmend ausdifferenzierten Hochschulsystem zu vernachlässigen.
Die Tagung debattiert die Geschichte der südwestdeutschen Wissenschaftspolitik seit der Gründung des heutigen MWK. Sie ist Teil eines Forschungsprojekts zur Wissenschaftspolitik, das vom Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Mannheim durchgeführt wird. Es geht um Entwicklungstendenzen einer breit verstandenen Geschichte der Hochschul- und Wissenschaftspolitik des Südwestens im nationalen und europäischen Kontext: Reformansätze vor dem Hintergrund des Übergangs zur Massenuniversität in den 1970er/
Höhepunkt der Tagung ist der öffentliche Keynote-Vortrag des ehemaligen Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Peter André Alt zur „Entfesselung der Hochschule: Wohin führte die neoliberale Wende der Wissenschaftspolitik“. Daran schließt sich ein Zeitzeugen-Podium mit allen noch lebenden ehemaligen baden-württembergischen Wissenschaftsministern und -ministerinnen an (Klaus von Trotha, Peter Frankenberg, Theresia Bauer). Die amtierende Ministerin Petra Olschowski wird ein Grußwort sprechen.
Das Programm finden Sie hier.
Um Anmeldung wird bis zum 18.9.2024 per E-Mail gebeten: hstastuttgart
la-bw.deAnsprechpartner:
Prof. Dr. Philipp Gassert, Historisches Institut der Universität Mannheim, Lehrstuhl für Zeitgeschichte, 68131 Mannheim, philipp.gassert uni-mannheim.de
Prof. Dr. Peter Rückert, Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 4, 70173 Stuttgart, peter.rueckert la-bw.de