Der asiatische Markt zählt wirtschaftlich zu den bedeutendsten Handelsplätzen weltweit. Auch in deutschen Unternehmen spielen insbesondere chinesische Firmen als Wirtschaftspartner eine immer größere Rolle. Sich in Asien fettnäpfchenfrei zu bewegen – insbesondere in Business-Situationen – das fällt Europäern wegen der großen kulturellen und sprachlichen Unterschiede jedoch oft schwer: Wie spreche ich ranghöhere Personen korrekt an? Wann darf ich das Jackett ablegen? Für Unerfahrene kein leichtes Terrain.
Sprachkenntnisse auf- und Unsicherheiten abbauen – mit dem neuen Wahlfach „Asienkompetenz“ ist das für MMM-Studierende seit dem Herbstsemester 2017 möglich. Das Modul läuft über zwei Semester und besteht aus vier Bausteinen: zwei Sprachkursen in Japanisch oder Chinesisch, für die Vorkenntnisse benötigt werden, einem Landeskundeseminar und einer Gastvorlesung, gehalten von wechselnden renommierten Professoren der Asienkunde. „Das Wahlmodul Asienkompetenz vermittelt den Studierenden profunde Sprachkenntnisse und einen idealen Überblick über die chinesische beziehungsweise japanische Kultur“, erklärt Didi Zhang, Leiterin Fremdsprachenkompetenz Chinesisch an der Fakultät BWL, die das neue Wahlfach gemeinsam mit ihrer Kollegin Ryoko Aoyagi, Leiterin Fremdsprachenkompetenz Japanisch, aufgebaut hat. „Ein wichtiger Fokus liegt natürlich auch auf der Wirtschaftspolitik der beiden Länder.“
Entstanden ist das Modul auf Anregung der Studierenden. „An einigen europäischen Business Schools gibt es schon ähnliche Angebote auf Masterniveau“, sagt Zhang. „Auch bei uns wurde die Nachfrage danach immer größer.“ MMM-Student Keren Deng, 27, freut sich, nun im Master seine Japanisch-Kenntnisse und interkulturelle Kompetenz weiter verbessern zu können: „Die Asienkompetenz ist ein perfekter Anschluss an den Sprachunterricht und das Auslandssemester in Tokio, die ich während meines Bachelorstudiums absolviert habe. Damit kann ich mich optimal auf eine internationale Karriere vorbereiten.“
Text: Rebecca Röller, Linda Schädler / April 2018