Millionenförderung für die Doktorandenausbildung in Mathematik und Statistik
Die Universitäten Mannheim und Heidelberg erhalten über die nächsten viereinhalb Jahre insgesamt fünf Millionen Euro für die Weiterführung ihres gemeinsamen Graduiertenkollegs.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung für das Graduiertenkolleg „Statistische Modellierung komplexer Systeme und Prozesse – Moderne nichtparametrische Ansätze“ bis 2022 verlängert. Doktorandinnen und Doktoranden promovieren hier in den Bereichen Mathematik und Statistik. Ihre Forschungsprojekte reichen von ökonomischen Fragestellungen über die Modellierung von Wettervorhersagen bis hin zu statistischen Verfahren in der Medizin. Ein besonderer Fokus liege dabei auf Big Data, erklärt Prof. Dr. Leif Döring, Sprecher des Graduiertenkollegs und Stochastik-Professor an der Universität Mannheim: „In der Statistik finden im Moment einschneidende Veränderungen statt. Es werden immer größere Datenmengen gesammelt und die zunehmenden Rechnerkapazitäten erlauben immer öfter die praktische Umsetzung komplexer mathematischer Strategien.“ Das erfordere eine Umorientierung in der statistischen Methodik. Die Doktorandinnen und Doktoranden entwickeln deshalb stochastische Modelle und statistische Verfahren, mit denen die Struktur solcher Datensätze besser verstanden werden kann.
Betreut und gefördert werden die Promovierenden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten Mannheim und Heidelberg. „Die Schwerpunkte beider Universitäten ergänzen sich sehr gut, mit dem Fokus auf Wahrscheinlichkeitstheorie in Mannheim und mathematischer Statistik in Heidelberg“, sagt Döring. „Wir freuen uns, dass wir die Zusammenarbeit mit Heidelberg fortsetzen können, weil wir am Kolleg gemeinsam wichtige Grundlagenarbeit leisten.“
Text: Yvonne Kaul / April 2018