Im neuen „55 Cross Gym“ bei lauter Musik richtig auspowern
Im vergangenen September hat das Institut für Sport der Universität Mannheim das „55 Cross Gym“ im Ulmenweg 55 eröffnet. Für diejenigen, die in der Studentensiedlung am Ulmenweg wohnen, ist die neue Sportstätte besonders attraktiv – und für alle, die sich so richtig auspowern wollen. Anna-Lena Kiewiet hat das neue Cross Athletic Studio für das FORUM Magazin getestet.
Wenn ich Sport machen möchte, gehe ich gerne tanzen: Jazz Dance oder Modern Dance. Kraftsport zählt eher nicht zu meinen Lieblingssportarten und ein klassisches Fitnessstudio hatte ich bis dato noch nie von innen gesehen. Höchste Zeit also, meinen inneren Schweinehund zu überwinden und eine für mich neue Welt des Sports zu betreten. Das neue „55 Cross Gym“ ist leicht zu finden. Es liegt direkt an der Haltestelle der Straßenbahn „Ulmenweg“. Durch die große Fensterfront sehe ich schon Sportlerinnen und Sportler, die am Klettergerüst ihre Klimmzüge machen und dabei einen Gürtel mit schweren Gewichten tragen. Ob der Cross-Fitness-Trend aus den USA wirklich auch für Anfänger wie mich geeignet ist? Zweifelnd betrete ich das Sportstudio.
Mir fällt die laute Musik auf, die mit schnellem Beat zum Trainieren motiviert. Ich werde freundlich am Empfang begrüßt und lerne direkt meine Trainerin für den heutigen Abend kennen. Valeska Cambeis wird mit mir und fünf weiteren Mannheimer Studierenden ein „Cross-Workout“ machen, für das man sich jederzeit zum Probetraining anmelden kann. „Cross bedeutet, dass verschiedene Sportarten miteinander kombiniert werden, wie Turnen, Leichtathletik oder Gewichtheben“, erklärt Cambeis. Außer mir besteht die Gruppe heute nur aus Männern. „Das ist aber nicht immer so“, sagt die Trainerin. „Manchmal sind es auch nur Frauen, meistens sind die Gruppen jedoch gut durchmischt.“
Ich frage die Studenten um mich, ob sie häufiger herkommen und wie ihnen das Training gefällt. „Mir gefällt die Halle hier wirklich sehr gut“, so ein Teilnehmer. „Ich finde es toll, dass man hier auf eine andere Art trainieren kann. Es gibt verschiedene Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, aber auch mit zusätzlichen Geräten.“ Langhanteln, Kettlebells und Medizinbälle stehen dafür zum Beispiel zur Verfügung. Auch Shun Toll ist von der Anlage begeistert. Der 25-Jährige studiert Mechatronik an der Dualen Hochschule in Mannheim: „Ich wohne in der Studentensiedlung am Ulmenweg. Für mich ist es sehr praktisch, dass hier ein neues Sportstudio geöffnet hat. Dann muss ich nicht immer extra in die Innenstadt fahren.“
Dann startet auch schon das Work-Out. Es geht los mit Aufwärmübungen, dabei steht auch Rudern auf dem Programm. Danach sollen wir Metallstangen hochheben. Da ich beim Krafttraining absoluter Anfänger bin, übe ich erst mit einer Holzstange, um sicherzugehen, dass ich die Bewegungen richtig ausführe. Bewundernd beobachte ich meine Mitsportler, die immer mehr Gewichte an die Metallstange hängen. In der zweiten Hälfte des einstündigen Work-Outs trainieren wir Beine und Bauchmuskeln. Abwechselnd springen wir auf Holzboxen und machen Situps. Ich muss sagen, dass mir das Training wirklich Spaß gemacht hat. Positiv überrascht hat mich, dass jeder für sein Sportlevel individuell trainieren kann und die Work-Outs so auch für Fitnessstudio- Anfänger wie mich geeignet sind. Bei lauter Musik kann man sich richtig auspowern, Muskelkater garantiert.
Text: Anna-Lena Kiewiet / April 2019