Die Universität Mannheim und sechs weitere Universitäten aus ebenso vielen europäischen Ländern bilden zusammen die Europäische Universität ENGAGE. EU. Die EU-Kommission ernannte die Allianz mit insgesamt 100.000 Studierenden zu einer von 24 neuen „Europäischen Universitäten“. Die Allianz ENGAGE.EU ist initiiert und wird koordiniert von der Universität Mannheim. Die EU fördert sie in den nächsten drei Jahren mit fünf Millionen Euro, insgesamt beläuft sich das Finanzvolumen auf fast acht Millionen Euro.
Geografisch ist die Allianz über ganz Europa verteilt. Sie umfasst neben der Universität Mannheim auch Universitäten aus Italien, Norwegen, den Niederlanden, Bulgarien, Frankreich und Österreich. „Alle sieben Hochschulen haben die sozialen Herausforderungen unserer Zeit fest im Blick. Diese können wir auch nur zusammen mit der Gesellschaft lösen. Die EU-Förderung bestätigt zudem, dass die Allianz in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften führend ist – in Europa und darüber hinaus“, sagt Rektor Prof. Dr. Thomas Puhl.
ENGAGE.EU-Studierende lernen neben Inhalten ihrer Fachrichtung auch verstärkt gesellschaftliches Engagement. „Wir wollen unsere Studierenden auf die Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klimawandel, Migration oder den demografischen Wandel bestmöglich vorbereiten und sie zu verantwortungsvollen Entscheidungsträgern ausbilden“, erklärt Rektor Puhl. Auf dem ENGAGE.EU-Universitätscampus erhalten Studierende aller beteiligten Unis beispielsweise die Möglichkeit, gemeinsam Kurse zu belegen. Für die Förderung der Mobilität stehen ihnen vielfältige Möglichkeiten zum Austausch zur Verfügung. Bereits im kommenden Semester können Mannheimer Studierende Online-Kurse bei beteiligten Universitäten absolvieren.
Der Student Marco Rupp von der Mannheimer Universität koordinierte den studentischen Beitrag zu ENGAGE. EU. Die Bedürfnisse der Studierenden spielen natürlich eine wichtige Rolle: „Wir wollen Initiativen entwickeln, damit wir miteinander und im Austausch mit der Gesellschaft lernen können – in traditioneller und digitaler Form.“ Geplant ist zudem ein Think Tank für neue Forschungsinitiativen, in dem neben den Forschenden auch Vertreter der Wirtschaft, des Non-Profit-Sektors und der breiten Öffentlichkeit neuen Input und Denkanstöße liefern sollen. In der Rhein-Neckar-Region haben bereits verschiedene Institutionen und Organisationen ihre Unterstützung erklärt.
Text: Yvonne Kaul / September 2020