„Für uns Mitarbeiter und die Studierenden war das ein Highlight, in das Klosterleben der Mönche einzutauchen und in dieser den meisten völlig unbekannten Welt mehrere Tage über ein Seminarthema oder auch religiöse und ethische Fragen zu diskutieren“, sagt Dr. Marcel Crisand, der bei Raffée studiert und promoviert hat. Seit 2009 ist der 55-jährige BWL-Professor an der SRH Hochschule Heidelberg und geht sogar selbst mit seinen Studierenden ins Kloster. „Raffée war es wichtig, dass seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch einen Bezug zu Kunst und Kultur hatten. So hörte er mit uns das Weihnachtsoratorium, ging mit uns auf die documenta. ,Nicht Enge, sondern Weite‘ war einer seiner Lieblingssätze.“
Diesen Geist übertrug Raffée auch von Beginn an auf ABSOLVENTUM. Von gemeinsamen Weinproben, über Adventskonzerte und Theaterreihen – von Jahr zu Jahr wuchs das Angebot. „Die vielen kulturellen Veranstaltungen, die wir unseren Mitgliedern boten, sind sicherlich ein Grund, warum wir so schnell gewachsen sind“, ist sich der Emeritus sicher. Im ersten Jahr hatte ABSOLVENTUM bereits über 600 Mitglieder, die meisten von ihnen ehemalige Raffée-Schüler, die dem neuen Verein die Mitgliedsverträge förmlich aus den Händen rissen. „Für uns war damals völlig klar, dass wir da mitziehen“, sagt auch Marcel Crisand mit der Mitgliedsnummer 52. Es sollte einige Zeit dauern, bis sich auch Alumni der anderen Fächer ABSOLVENTUM anschlossen, das in dem gut durchdachten Grundkonzept schon immer fakultätsübergreifend angedacht war. „Wir starteten auf kleiner Flamme, doch schnell sprach sich auch in den anderen Disziplinen herum, wie interessant die Sache ist“, sagt Raffée, der ABSOLVENTUM 11 Jahre als Präsident vorstand.