Die Pandemie-bedingte ad-hoc Umstellung auf Online-Lehre im letzten Jahr hat gezeigt, dass es ein großes Potenzial für digitale Lehrformate an deutschen Hochschulen gibt. Allerdings verzögert sich die Umsetzung innovativer Formate oft aufgrund fehlender Ressourcen. Die Ausschreibung „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre setzt an dieser Stelle an: Mit 300 Millionen Euro fördert die Stiftung in den nächsten drei Jahren den Ausbau der Digitalisierung an deutschen Hochschulen. Die Universität Mannheim erhält insgesamt knapp 3,3 Millionen Euro für das Projekt „Innovation ermöglichen und Transfer fördern: Strukturen für digitale Hochschullehre (InnoMA)“ sowie für das Verbundprojekt „Partnerschaft für innovative E-Prüfungen. Projektverbund der baden-württembergischen Universitäten“ (PePP).
Für die Umsetzung der beiden Projekte an der Universität ist das Referat Hochschuldidaktik und eLearning (HDZ) zuständig. So erhält die Universität Mannheim für das Projekt InnoMA rund 2,7 Millionen Euro, um bereits bestehende digitale Lehrformate auszubauen und neue zu etablieren. Im Rahmen des Projekts wird ein Förderfonds mit einem Umfang von 1,1 Millionen Euro aufgebaut, auf den sich Lehrende mit innovativen Lehrprojekten bewerben können. Aus dem Fonds finanziert werden zum Beispiel neben webbasierten, hybriden Lernumgebungen auch ein digitales Lernfragensystem für individuelles Lernen sowie Online-Workshops. „Mit der restlichen Förderung stellen wir weitere Mitarbeitende für digitalen Support und Schulungen ein. Außerdem werden wir die Hörsäle an der Universität digital aus- beziehungsweise nachrüsten und neues Equipment zum Beispiel für Online-Veranstaltungen anschaffen“, sagt Melanie Klinger, Leiterin des HDZ. Im Verbundantrag PePP, der von der Universität Freiburg geleitet wird, sollen innovative Formate für elektronische Prüfungen ausgearbeitet werden.
Text: Redaktion / April 2022