Das Headerbild zeigt sechs Personen. Auf einem blauen Hintergrund steht der Schriftzug "Wir bilden die Zukunft. We are the future".

Preise und Auszeichnungen

Jana Berkessel erhält den „Heritage Dissertation Research Award“

Der internationale Preis der Society for Personality and Social Psychology (SPSP) wird an Promovierende verliehen, die wesentliche Beiträge zum Fach­gebiet der Sozial- und Persönlichkeits­psychologie geleistet haben. Im Jahr 2022 ist Dr. Jana Berkessel eine von vier Gewinnerinnen dieses „Heritage Dissertation Research Award“ und die erste Preisträgerin einer deutschen Universität. Berkessel forscht an der Professur für Kulturvergleichende Sozial- und Persönlichkeits­psychologie der Universität Mannheim und fokussiert sich unter anderem auf die sozio­ökonomischen und soziokulturellen Ursachen des psychischen Wohlbefindens.

Europas Politik­wissenschaft ehrt Beate Kohler für ihr Lebens­werk

Die Mannheimer Politik­wissenschaft­lerin Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Beate Kohler ist mit dem Lifetime Achievement Award des European Consortium for Political Research (ECPR) ausgezeichnet worden. Kohler, eine Pionierin mit großem Einfluss auf die Disziplin der Politik­wissenschaft, teilt sich den Preis mit dem französischen Politik­wissenschaft­ler Jean Blondel. Die emeritierte Professorin forschte und lehrte viele Jahre an der Fakultät für Sozial­wissenschaften der Universität Mannheim. Darüber hinaus prägte sie das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) unter anderem als langjähriges Vorstands­mitglied und leitete dort rund 30 Forschungs­projekte mit zahllosen Kooperations­partnern in aller Welt.

Dieter Thoma für Forschung zur Mehrsprach­igkeit ausgezeichnet

Der Mannheimer Anglist Dr. Dieter Thoma, Akademischer Oberrat am Lehr­stuhl für Psycholinguistik (Anglistik I), wurde gemeinsam mit Prof. Dr. Holger Hopp von der TU Braunschweig für die beste, in internationalen Fach­zeitschriften veröffentlichte Studie zum Thema Fremdsprach­enlernen ausgezeichnet. Für ihre herausragende Forschungs­arbeit erhielten sie den 2022 Paul Pimsleur Award des American Council on the Teaching of Foreign Languages (ACTFL). Ziel der Organisation ACTFL ist es, das Lehren und Lernen aller Sprachen auf allen Ebenen des Unter­richts zu verbessern und zu erweitern. Die Studie der beiden Forscher zeigt, dass gezielt eingesetzte grammatische Vergleiche mit anderen Sprachen zu signifikanten Lernfortschritten im Englisch­unter­richt bei Grundschulkindern führen. Die Kinder entwickeln also ein besseres Verständnis für die englische Grammatik, wenn die Lehr­kraft im Unter­richt auf Ähnlichkeiten mit und Unter­schiede zu anderen Sprachen eingeht.

Christian Mann erhält „Opus Magnum“-Stipendium der VolkswagenStiftung

Die VolkswagenStiftung hat dem Mannheimer Historiker das „Opus Magnum“-Stipendium für sein Buch „Antiker Sport: eine Sozialgeschichte“ zuerkannt. Im Rahmen des Stipendiums wird der Mannheimer Historiker von Februar 2023 bis Juli 2024 durch eine Lehr­vertretung entlastet, so dass er sich auf die Fertigstellung seines Buches konzentrieren kann. Das Werk soll grundlegende Fragen zu den Menschen beantworten, die sich während der Antike in Kampfsportarten, Wettläufen, Weitsprung und Wurfdisziplinen maßen: Aus welchen sozialen Schichten stammten sie? Wie organisierten sich die Athleten und wie war ihr Ansehen in der Gesellschaft? Im Fokus stehen dabei die antiken Olympischen Spiele sowie die vielen hundert anderen Wettkämpfe der griechischen Welt zwischen 700 v. Chr. und 400 n. Chr. Insbesondere soll dargelegt werden, welche Bedeutung den sportlichen Wettkämpfen bei gesellschaft­lichen Exklusions- und Integrations­prozessen zukam. Das Projekt bildet einen weiteren Mosaikstein der Forschung über den antiken Sport – einem Gebiet, auf dem die Universität Mannheim weltweit führend ist.

Trauer um ehemaligen Professor und Rektor Knut Borchardt

Die Universität Mannheim trauert um Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Knut Borchardt, der im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Nach seinem Antritt für die neu geschaffene Professur der Wirtschafts­geschichte und Volkswirtschafts­lehre, damals noch an der Wirtschafts­hochschule Mannheim, war Borchardt 1966 zum einjährigen Rektor gewählt worden. Bis 1969 blieb er Professor an der Universität Mannheim, wonach er bis zur Emeritierung in München im Dienst war. Er erhielt den Leibniz-Preis, sowie das Bundes­verdienstkreuz 1. Klasse. Mit einer Ehrendoktorwürde honorierte die Universität Mannheim seine bahnbrechenden Beiträge in der Wirtschafts­geschichte. Die Forschung und Lehre von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Knut Borchardt schaffte das Fundament für die heutige zentrale Bedeutung der Wirtschafts­geschichte im Fach Volkswirtschafts­lehre, sowie einen soliden Baustein für den Studien­gang Kultur und Wirtschaft.

Jutta Mata im Wissenschaft­lichen Beirat des Deutschen Instituts für Wirtschafts­forschung

Die renommierte Gesundheitspsychologin der Universität Mannheim, Prof. Dr. Jutta Mata wurde in den Wissenschaft­lichen Beirat (Scientific Advisory Board) des Deutschen Instituts für Wirtschafts­forschung (DIW Berlin) berufen. Das DIW zählt zu den führenden Wirtschafts­forschungs­instituten in Europa. Es umfasst mehr als 250 Mitarbeitende und beschäftigt sich mit anwendungs­orientierter Grundlagenforschung und wirtschafts­politischer Beratung. Passend dazu stehen die Forschungs­schwerpunkte, Ess­verhalten und Bewegung, von Prof. Mata unter anderem im Kontext von Nachhaltigkeit und sozialer Ungleichheit. Sie wird ab dem 1. April 2023, für eine Dauer von vier Jahren, Teil des Wissenschaft­lichen Beirats werden. Dieser setzt sich aus zwölf international angesehenen Forscherinnen und Forschern zusammen.

Nadine Klass in den Zukunftsrat des öffentlichen Rundfunks berufen

Der neu eingesetzte Rat für die zukünftige Entwicklung der öffentlich-rechtlichen Medien der Rundfunk­kommission hat acht Expertinnen und Experten, dar­unter Prof. Dr. Nadine Klass, berufen. Sie ist Inhaberin des Lehr­stuhls für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums und Medienrecht sowie Zivil­verfahrensrecht an der Universität Mannheim und seit 2016 Co-Direktorin des Instituts für Urheber- und Medienrecht in München (IUM). Kernaufgabe des interdisziplinär zusammengesetzten Beratungs­gremiums ist es, bis Herbst Empfehlungen für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu erarbeiten. Außerdem stehen Änderungen in Nutzung und Akzeptanz im Mittelpunkt.

Jochen Taupitz in Kommission zur reproduktiven Selbst­bestimmung und Fortpflanzung berufen

Der Medizinrechtler und Seniorprofessor an der Universität Mannheim wird Teil einer der zwei berufenen Arbeits­gruppen. Diese wurden auf Grundlage des Koalitions­vertrags der Ampelkoalition eingesetzt, um eine außerstrafrechtliche Regelung von Schwangerschafts­abbrüchen sowie Möglichkeiten zur Legalisierung von Eizellspende und Leihmutterschaft zu prüfen. Prof. Dr. Jochen Taupitz war bereits Vorsitzender der Zentralen Ethik­kommission bei der Bundes­ärztekammer und Stellvertretender Vorsitzender im Deutschen Ethikrat. Bis 2022 war er ebenfalls Direktor des IMGB der Universität Mannheim und Heidelberg. Ende 2022 hat er für seine Verdienste um den ärztlichen Berufsstand das Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft verliehen bekommen – die höchste Auszeichnung, die die Ärzteschaft an einen Nicht-Mediziner vergeben kann.

Text: Redaktion/Mai 2023