Willkommen an der Universität Mannheim
Prof. Dr. Tina In-Albon
Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters

Emotionale Störungen und insbesondere Angststörungen im Kindes- und Jugendalter sind das primäre Forschungsgebiet der Psychologin Prof. Dr. Tina In-Albon und waren auch Gegenstand ihrer Promotion an der Universität Basel 2008. „Angststörungen im Kindesalter sind ein Risikofaktor für die Entwicklung von weiteren psychischen Erkrankungen. Von daher ist es wichtig, dass man sie frühzeitig behandelt“, erklärt In-Albon.
Dem Thema Emotionsregulierung ist sie bis heute treu geblieben, inzwischen forscht sie schwerpunktmäßig auch zu nicht-suizidalem selbstverletzenden Verhalten und suizidalem Erleben und Verhalten bei Kindern und Jugendlichen. Daneben hat die gebürtige Schweizerin immer wieder als Psychotherapeutin mit jungen Patient*innen gearbeitet – zuletzt verstärkt als Betreuerin, die ihre Studierenden und Ausbildungstherapeut*innen in der Praxis unterstützt.
Der Bedarf an Psychotherapie nimmt insbesondere seit der Corona-Pandemie kontinuierlich zu. Die Wissenschaftlerin lobt in diesem Zusammenhang das deutsche Gesundheitssystem, in dem die Abrechnungsmöglichkeiten von Psychotherapie mit den Krankenkassen sehr gut seien, was international nicht selbstverständlich sei.
Seit Anfang September 2024 ist sie an der Universität Mannheim und baut eine psychotherapeutische Forschungs- und Hochschulambulanz für Kinder und Jugendliche auf. Hier werden junge Patient*innen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen wie Angst- und depressive Störungen, Traumafolge- oder Zwangsstörungen behandelt. Eine Besonderheit der neuen Ambulanz ist die praxisorientierte Lehre, was bedeutet, dass hier Master-Studierende der Klinischen Psychologie und Psychotherapie lernen, wie man psychische Erkrankungen diagnostiziert und behandelt.
Zurzeit ist die Ambulanz noch in den Mannheimer Quadraten angesiedelt, im Laufe des Jahres 2025 wird sie an den Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof umziehen. „Wir freuen uns auf das neue Gebäude“, so In-Albon. „Wenn die Ambulanz und die Forschungsräume wieder in einem Gebäude vereint sind, wird einiges einfacher.“
Forschungsschwerpunkte:
- Psychotherapieforschung im Kindes- und Jugendalter
- Angststörungen
- Nicht-suizidale Selbstverletzungen
- Suizidales Erleben und Verhalten
- Emotionsregulation
- Entwicklung und Evaluation diagnostischer Verfahren
Ausgewählte Stationen:
- 2013 bis 2024: Lehrstuhlinhaberin an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) Landau
- 2012: Approbation als Psychologische Psychotherapeutin, Rheinland-Pfalz
- 2004 bis 2013: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Basel und Weiterbildung zur Psychotherapeutin
Prof. Dr. Stefanie Schäfer
Lehrstuhl für Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft, Anglistik III

Ob im Film, in der Musik oder in der Literatur: Elemente der Westernkultur prägen seit Jahrzehnten die US-amerikanische und die europäische Kultur. Beispiele dafür sind unter anderem in den Büchern von Karl May, in der Musik von Beyoncé und neuerdings im Tatort zu finden. Der nordamerikanische Western und die Adaptation der Westernkultur in Europa sind auch Forschungsschwerpunkte von Professorin Stefanie Schäfer. Die Philologin ist seit August 2024 Inhaberin des Lehrstuhls für Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Mannheim.
In ihrer Forschung geht Schäfer unter anderem der Frage nach, warum die Westernkultur eine so große Faszination auf Menschen in Deutschland ausübt. Cowboykostüme scheinen beispielsweise nie wirklich aus der Mode zu kommen und Westernfilme und -serien wie Yellowstone sind große Kassenerfolge. Das Thema des amerikanischen Westens steht für Schäfer im größeren Zusammenhang mit der Frage nach Figurationen – also Figuren, Symbolen und Erzählungen – des Nationalen in Nordamerika. Die Politik und die politischen Inszenierungen in den USA interessieren sie dabei gleichermaßen wie das Zusammenspiel von Literatur und der nordamerikanischen Kultur.
Ihre Habilitationsschrift über den Yankee als nationale Figur in der amerikanischen Literatur und Kultur des 19. Jahrhunderts veröffentlichte die Professorin 2021. Zuletzt gab sie ein Buch zur Darstellung bewaffneter Frauen in der Populärkultur heraus. Derzeit arbeitet sie an einer Monographie zur Rolle der First Ladies in den USA mit Fokus auf Melania Trump und entwickelt ein interdisziplinäres Verbundforschungsprojekt zum Thema Populismus aus kulturwissenschaftlicher Sicht. Im Frühjahrs-/Sommersemester 2025 bietet sie unter anderem ein Seminar zur Filmkunst von Quentin Tarantino an.
Einen weiteren Schwerpunkt in Schäfers Forschung bildet die zeitgenössische kanadische Literatur. „In Zukunft möchte ich die Kanada-Studien stärker etablieren“, so Schäfer. Dass man in Mannheim für diese Forschungsrichtung aufgeschlossen war, hat ihr besonders gut gefallen. Genauso auch der Fokus des Anglistischen Instituts auf die Gegenwartsliteratur und die interdisziplinäre Ausrichtung der Philosophischen Fakultät. „Was mich zusätzlich interessiert, sind Medien- und Kommunikationswissenschaften und die Arbeit zur gegenwärtigen politischen Kultur“, so Schäfer. Mannheim selbst empfindet sie als lebhaft, vielfältig und spannend. „Man hat hier wirklich das Gefühl, am Puls der Zeit zu sein.“
Forschungsschwerpunkte:
- Figurationen des Nationalen in den USA und Kanada
- Populismus und Celebrity Culture in der US-Politik in Vergangenheit und Gegenwart
- Europäische Westernmythen und Cowgirls
Ausgewählte Stationen:
- 2022 bis 2024: Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Erlangen und Marburg
- 2020 bis 2023: Marie Curie Fellow und Executive Director, Centre for Canadian Studies/
Centre d’Études Canadiennes an der Universität Wien - 2020: Lehrstuhlvertretung Amerikanistik an der Universität Augsburg
Texte: Yvonne Kaul / April 2025